Joplin. Die Serie schwerer Wirbelstürme in den USA reißt nicht ab. Neun weitere Menschen kamen gestern ums Leben. Und wieder wurde Joplin getroffen, jene 50 000-Einwohner-Stadt in Missouri, die am Sonntag von einem Tornado buchstäblich geteilt wurde. Die Zahl der Todesopfer dort stieg inzwischen auf 124. Es war der bisher tödlichste einzelne Wirbelsturm seit mehr als 60 Jahren. Gestern zogen Ausläufer eines Unwetters über Joplin und brachten schwere Regenfälle. US-Präsident Barack Obama will Joplin nach der Rückkehr von seiner derzeitigen Europareise am Sonntag besuchen.
Insgesamt sind in diesem Jahr schon rund 500 Menschen in den USA durch Tornados ums Leben gekommen, allein 300 bei einer Serie von Stürmen in sechs Bundesstaaten Ende April. Gestern trafen Unwetter die Staaten Oklahoma, Kansas und Arkansas. Mehrere Tornados zogen während der Hauptverkehrszeit über Oklahoma City hinweg. Die Behörden erklärten, fünf Menschen seien getötet worden. In Kansas kamen zwei Insassen eines Autos ums Leben, als der Sturm einen Baum auf ihren Wagen stürzen ließ. In Arkansas gab es zwei Tote. Die Meteorologen warnen vor weiteren Windhosen, die in dieser Saison mit bis zu einem Kilometer Durchmesser ungewöhnlich breit sind.