In der Region Murcia im Südosten Spaniens sind die Menschen geschockt. Ein Beben der Stärke 5,3 hat Häuser zerstört, es gibt acht Tote.

Murcia. Tausende Menschen im Südosten Spaniens haben nach dem Erdbeben die Nacht zum Donnerstag im Freien verbracht. In der Stadt Lorca (rund 100.000 Einwohner) herrschte Chaos. Einige Häuser waren eingestürzt. "Alle Leute sind auf der Straße“, berichtete ein Augenzeuge. "Es herrscht große Angst. Es gibt erhebliche Schäden.“ Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden wurden bei dem Beben in der Region Murcia acht Menschen getötet und mehr als 160 verletzt. Eine Sonderheit des Militärs suchte unter den Trümmern eingestürzter Gebäude nach möglichen weiteren Opfern.

Das Beben am Mittwochnachmittag hatte die Stärke 5,3. Kurz zuvor hatte es Erdstöße der Stärke 4,5 gegeben. In der Nacht gab es Dutzende von Nachbeben.

Die spanische Regierung schickte eine Sondereinheit des Militärs ins Erdbebengebiet. Die wichtigste Autobahn der Region wurde gesperrt, weil in einem Tunnel Steinbrocken von der Decke auf die Fahrbahn gestürzt waren. In Fahrbahnen und Talbrücken taten sich Risse auf. "In meiner Wohnung taten sich die Wände auf, und alle Möbel sind umgestürzt“, berichtete eine Bewohnerin von Lorca. Das Dach einer Kirche stürzte ein, und die historische Burg von Lorca wurde beschädigt.

Das Beben gilt als das verheerendste in Spanien seit mehr als fünf Jahrzehnten. Im April 1956 wurden in der Gegend von Granada zwölf Menschen getötet. (dpa)