Laut einem Gutachten ist der Hubschrauber von Zimmermann aufgrund eines Pilotenfehlers abgestürzt. Dieser wird nun angeklagt.
Paderborn. Ein halbes Jahr nach dem Absturz eines Hubschraubers mit der Sängerin Anna-Maria Zimmermann an Bord ist jetzt Anklage gegen den Piloten erhoben worden. Der Mann solle sich wegen gefährlicher Körperverletzung in drei Fällen verantworten, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Paderborn, Horst Rürup, am Freitag mit. Bei dem Absturz am 24. Oktober vergangenen Jahres bei Paderborn waren Zimmermann, ihr Manager und ein Tourmanager sowie der 50 Jahre alte Pilot schwer verletzt worden. Die ehemalige DSDS-Sängerin schwebte in Lebensgefahr. Ein Stück ihrer Lunge wurde entfernt, ihr linker Arm ist derzeit noch taub.
Die Anklage wirft dem Piloten vor, den Flug zu der Diskothek „Kuhrausch“ in Altenbeken nicht richtig vorbereitet und nicht für eine Absperrung des Landeplatzes gesorgt zu haben. Tatsächlich standen, als der Helikopter landen wollte, auf dem Parkplatz der Diskothek Autos und Schaulustige. Bei der Suche nach einem anderen Landeplatz habe der Pilot aus Verl Flugfehler begangen. Einem Sachverständigen-Gutachten zufolge flog er einen zu engen Kurvenradius und war auch zu langsam.
Am 10. Juni will die Sängerin ihr Comeback wagen. Dann will sie in ihrer ostwestfälischen Heimatstadt Rietberg mit Schlagerkollegen auftreten. Sie hat angekündigt, rund eine Million Euro Schadenersatz von dem Piloten zu fordern. Der Prozess soll vor dem Landgericht Paderborn stattfinden. Ein Termin steht noch nicht fest. (dpa)