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DFB verzichtet auf Training im Stadion
Bundestrainer Joachim Löw verzichtet vor dem WM-Spiel gegen Mexiko auf ein Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft im Moskauer Luschniki-Stadion. Das teilte der DFB am Freitagabend mit. Statt einer Einheit am Sonnabendnachmittag (16.30 Uhr) am Ort des deutschen Auftaktspiels bereitet sich der Weltmeister in der Ruhe Watutinkis vor. Auf dem Trainingsgelände von ZSKA Moskau stimmt Löw seinen Kader auf die Partie am Sonntag (17.00 Uhr) gegen Mexiko ein. Dadurch erspart sich die DFB-Auswahl längere Fahrtzeiten durch den meist dichten Straßenverkehr in Moskau.
Real kauft 17-Jährigen für 45 Millionen Euro
Real Madrid hat sich das 17 Jahre alte Stürmer-Talent Rodrygo vom FC Santos gesichert. Der brasilianische Spitzenclub verkündete am Freitag, dass sich der Linksaußen ab Juni 2019 dem Champions-League-Sieger anschließt. Nach brasilianischen Medienberichten zahlen die „Königlichen“ 45 Millionen Euro für den Angreifer, fünf Millionen Euro dieser Summe sollen demnach an den Jung-Profi selbst gehen. Er erhält beim Club des deutschen Nationalspielers Toni Kroos einen Vertag bis 2025. Nach dem Rücktritt von Erfolgscoach Zinedine Zidane wird Madrid in der kommenden Saison vom ehemaligen spanischen Nationaltrainer Julen Lopetegui betreut.
Leere Tribünen: Fifa kündigt Untersuchung an
Der Weltverband Fifa hat eine Untersuchung wegen der leeren Tribünen beim WM-Spiel zwischen Ägypten und Uruguay (0:1) in Jekaterinburg angekündigt. Bei der Partie in der zweitkleinsten Arena der Weltmeisterschaft in Russland waren etliche Reihen leer geblieben. "Wir können bestätigen, dass 32.278 Tickets für das Match zwischen Ägypten und Uruguay in Jekaterinburg bereitgestellt wurden. Die Stadionkapazität liegt bei 33.061 Zuschauern", sagte ein Fifa-Sprecher. Die offizielle Zuschauerzahl wurde mit 27.015 angegeben.
Die beiden temporären Tribünen hinter den Toren waren jedoch voll mit Fans der Teams besetzt, obwohl diese Tickets eigentlichen russischen Gästen vorbehalten sein sollen. "Die Tatsache, dass die Zuschauerzahl nicht die Anzahl der bereitgestellten Tickets widerspiegelt, kann verschiedene Gründe haben, die die Fifa gerade untersucht", sagte der Sprecher.
Real verpflichtet Brasilien-Juwel
Champions-League-Sieger Real Madrid hat das brasilianische Sturmjuwel Rodrygo vom FC Santos verpflichtet. Wie der spanische Rekordmeister am Freitag bekannt gab, wechselt der 17-Jährige allerdings erst im Sommer 2019 zu den Königlichen.
Für den Linksaußen überweist Real, das ab der kommenden Saison vom am Mittwoch entlassenen Nationalcoach Julen Lopetegui trainiert wird, angeblich rund 45 Millionen Euro an den langjährigen Club der brasilianischen Ikonen Pelé und Neymar.
Saudi-Arabien will Mannschaft zur Rechenschaft ziehen
Nach der Auftaktpleite im WM-Eröffnungsspiel gegen Russland will Saudi-Arabien seine Spieler zur Rechenschaft ziehen. Wegen der „sehr schlechten“ Leistung werde mit einigen von ihnen gesprochen werden, sagte der Chef des saudischen Fußballverbands, Adel Issat, dem Nachrichtenkanal Al-Arabiya.
Namentlich nannte er Torwart Abdullah al-Majuf, Verteidiger Omar Husawi und Topstürmer Mohammed al-Sahlawi. Ihre Vorstellung spiegele nicht die Vorbereitung auf das WM-Turnier wider, erklärte Issat weiter. Auch Trainer Antonio Pizzi habe Fehler gemacht und etwa falsch und zu spät ausgewechselt.
Saudi-Arabien war nicht zuletzt wegen der nur knappen 1:2-Niederlage in der Vorbereitung gegen Deutschland mit einiger Hoffnung in die WM gegangen. Torwart Al-Majuf hatte nach der Partie in Leverkusen großes Lob bekommen, unter anderem von Oliver Kahn. Der frühere deutsche Nationaltorhüter ist seit Herbst Torwart-Berater des saudischen Fußballverbands und sollte dessen Keeper für die WM fitmachen.
Iraner leitet deutsches Auftaktspiel
Der iranische Schiedsrichter Alireza Faghani leitet das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland gegen Mexiko. Der 40-Jährige wurde vom Weltverband Fifa für die Partie am Sonntag (17 Uhr/ZDF und Sky) in Moskau nominiert, Assistenten sind seine Landsmänner Reza Sokhandan und Mohammadreza Mansouri. Als Vierter Offizielle fungiert Mohammed Adulla Mohammed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Faghani ist seit 2008 Fifa-Referee und wurde vor zwei Jahren zum besten Unparteiischen in Asien gekürt. Beim olympischen Turnier 2016 leitete er in Rio de Janeiro das Finale zwischen der unterlegenen deutschen Auswahl und Brasilien. Beim Confederations Cup im vergangenen Jahr war er beim Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Chile sowie beim Halbfinale von Chile und Portugal im Einsatz.
Welche Videoschiedsrichter beim ersten deutschen WM-Spiel eingesetzt werden, entscheidet die Fifa erst einen Tag vor Anpfiff. Der Münchner Schiedsrichter Felix Brych kommt auch am vierten Spieltag nicht zum Zuge.
Auswärtsspiel für Deutschland-Fan Nowitzki
Basketball-Superstar Dirk Nowitzki (39) ist als Fan der deutschen Nationalmannschaft beim Gruppenspiel gegen Schweden (23. Juni) klarer Außenseiter in seiner Familie. "Meine Frau hat schon angekündigt, dass sie den Kindern schwedische Trikots anziehen wird. Ich sitze dann da als Einziger im Deutschland-Hemd", sagte der Würzburger dem Magazin "Fortyone" der Dirk-Nowitzki-Stiftung.
Nowitzkis Frau Jessica, mit der er drei Kinder hat, ist die Schwester des schwedischen Nationalspielers Martin Olsson. Und so drückt der Profi der Dallas Mavericks auch "Blagult" die Daumen. Nowitzki freut sich, "wenn mein Schwager gut spielt und es aus der Vorrunde herausschafft", sagte er: "Sie haben eine schwere Gruppe erwischt mit Deutschland, Mexiko und Südkorea."
Analysten raten Löw zu Brandt
Geht es nach den Experten des Potsdamer Instituts für Spielanalyse, sollte Bundestrainer Joachim Löw im WM-Auftaktspiel gegen Mexiko mit einer Überraschung aufwarten. Die Analysten haben festgestellt, dass der Leverkusener Julian Brandt mit Vorliebe den Pass vor dem eigentlichen Assist spielt, wie Steffen Görsdorf aus dem Potsdamer Team der "Berliner Morgenpost" sagte. Dieser tauche in der offiziellen Vorlagenstatistik zwar gar nicht auf, mache viele Tore aber erst möglich. "Wenn der Bundestrainer mutig ist, lässt er bei der WM Brandt anstelle von Mesut Özil spielen", sagte Görsdorf.
Die Experten haben in der Vergangenheit mit den Bundesligisten FC Augsburg und RB Leipzig zusammengearbeitet. Für die Deutsche Fußball-Liga verfassten sie den Definitionskatalog, der es möglich machte, offizielle Daten zentral zu erheben.
Özil steht wie Kumpel Ilkay Gündogan am Sonntag nach der Erdogan-Affäre besonders im Fokus. Seine jüngsten Knieprobleme hat er auskuriert. Dennoch sieht DFB-Direktor Oliver Bierhoff Bundestrainer Joachim Löw bei der Besetzung seiner Offensive vor einer "schwierigen Entscheidung". Neben Özil kommen Marco Reus und Julian Draxler infrage, Thomas Müller und Timo Werner sind gesetzt.
Iraner dürfen keine Hühner ins Stadion bringen
WM-Start ohne Glücksbringer: Fans aus Nigeria dürfen zu den WM-Spielen ihrer Nationalmannschaft in Russland keine lebenden Hühner mit ins Stadion bringen. Das teilten die Behörden von Kaliningrad mit. Nigeria bestreitet am Sonnabend (21 Uhr MESZ) in der Ostsee-Exklave gegen Kroatien sein erstes Gruppenspiel bei der Weltmeisterschaft.
Fans aus Nigeria hätten beantragt, Hühner mit zum Spiel zu bringen. „Wir haben ihnen gesagt, dass sie auf keinen Fall mit lebenden Hühnern durchgelassen werden“, sagte Andrej Jermak, Tourismusminister des Gebiets Kaliningrad, der Agentur Interfax zufolge. Wenn die Nigerianer ihr Team an einem anderen Ort anfeuern wollen, würden ihnen die Behörden sagen, wo sie sich Hühner kaufen könnten, sagte Jermak. „Wir sind bereit, den exzentrischsten Bitten nachzukommen.“
Hühner, bemalt in den Nationalfarben Grün und Weiß, sind für viele Fans der nigerianischen „Super Eagles“ ein traditioneller Glücksbringer. Aber schon bei der WM 2010 in Südafrika mussten einige Nigerianer auf ihre Hühner verzichten.
"Azzurro"-Komponist unterstützt Brasilien
Der italienische Liedermacher Paolo Conte unterstützt bei der Weltmeisterschaft Brasilien. Mit seinem Song „Azzurro“ hat er zwar eine Hymne für die Fans der italienischen Nationalmannschaft geschrieben - da die „Azzurri“ dieses Jahr aber erstmals seit 60 Jahren bei einer WM fehlen, musste er sich anderweitig umsehen.
„Ich kann nicht viel zu den Azzurri sagen, aber ich muss es akzeptieren“, sagte der 81-Jährige am Donnerstagabend in Rom zum Fehlen der Italiener. „Ich werde die WM aber sicher verfolgen, weil ich ein großer Fußballfan bin.“
Islands Trainer bricht mit Tradition
Islands Nationaltrainer Heimir Hallgrimsson bricht vor dem ersten WM-Spiel in der Geschichte des Landes mit einer Tradition und verzichtet auf einen Besuch bei den Fans in einem Pub. „Das Spiel ist zu früh. Ich werde davor nicht in einen Pub gehen“, sagte Hallgrimsson am Freitag vor dem Duell mit Argentinien. Anpfiff in Moskau ist am Sonnabend um 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MESZ).
Üblicherweise geht der Zahnarzt vor Länderspielen immer in eine Kneipe zu den Fans und berichtet von der Aufstellung und der Taktik für das Spiel. „Das ist nur möglich, weil wir so wenige sind und uns deswegen besser kennen und mehr vertrauen“, sagte Hallgrimsson.
Neymar adelt Ronaldo und Messi
Die Krone des weltbesten Fußballers ist für ihn (noch) außer Reichweite, der WM-Titel jedoch zum Greifen nahe: Brasiliens Superstar Neymar verkündete in einem am Donnerstag auf dem bei Fans beliebten alternativen Youtube-Kanal Desimpedidos, frei übersetzt „die Ungehinderten“: „Diese Seleção ist besser vorbereitet als die vor vier Jahren.“
Für den Superstar von Frankreichs Doublesieger Paris Saint-Germain steht fest: „Die WM zu gewinnen, ist das Wichtigste, was es gibt.“ Dennoch steht und fällt für ihn die Wahl zum Weltfußballer des Jahres mit dem Titelgewinn, weshalb er bekennt: „Die WM zählt in dieser Saison mehr als die Champions League.“
Noch sieht er sich gegenüber den ewigen Rivalen im Nachteil, auch weil er nach seinem Fußbruch Ende Februar die entscheidende Saisonphase verpasst hat. „Die beiden, die heute über allen anderen stehen, sind Cristiano Ronaldo und (Lionel) Messi. Bei aller Bescheidenheit, ich bin heute der beste Spieler der Welt. Denn die beiden sind von einem anderen Planeten“, gibt Neymar zu.
Für den WM-Auftakt gegen die Schweiz verspricht er dennoch gleich ein Tor. Und über seinen operierten Mittelfußknochen lässt er keinen Zweifel aufkommen. „Bei der WM gibt es nicht, dass ich zurückziehe. Jetzt gibt es kein Rumheulen“, so Neymar beim gut 15-minütigen Gespräch mit dem mit einer weißen Maske vermummten Interviewpartner „Bolivar“, dessen Youtube-Kanal in fünf Jahren Existenz bereits über eine Milliarde Zugriffe hatte.
Bielsa übernimmt Leeds
Der ehemalige argentinische Nationaltrainer Marcelo Bielsa, Spitzname „El Loco“ (Der Verrückte), hat einen neuen Arbeitgeber. Der 62-Jährige wird Teammanager des englischen Traditionsclubs Leeds United. Dies gab der Zweitligist am Freitag bekannt.
„Es war immer mein Bestreben, in England zu arbeiten“, wird Bielsa in einem Statement des Clubs zitiert: „Ich hatte dazu verschiedene Gelegenheiten in meiner Karriere, habe es aber für richtig gehalten, auf das richtige Projekt zu warten. Wenn aber ein Club mit der Geschichte von Leeds United kommt und ein Angebot macht, dann ist es unmöglich, dies abzulehnen.“
Bielsa war zuvor am 1. Juli 2017 von OSC Lille als Coach verpflichtet worden. Schon im November 2017 hatte Bielsa nach mäßigen Resultaten vorzeitig gehen müssen, der Fall endete vor dem Arbeitsgericht.
Der dreimalige englische Meister Leeds, 2001 im Halbfinale der Champions League, war nach großen finanziellen Problemen bis in die 3. Liga abgestürzt. Mittlerweile hat sich der Club wieder in Liga zwei etabliert, nach Platz 13 in der abgelaufenen Saison musste Coach Paul Heckingbottom aber gehen.
Bielsa trifft in Leeds auf den deutschen Torwart Felix Wiedwald, der zuletzt vom HSV ausgeliehene Stürmer Pierre-Michel Lasogga kehrt nach Hamburg zurück.
Naldo von Tite enttäuscht
Der brasilianische Innenverteidiger Naldo vom Bundesligisten Schalke 04 hat seine Nichtberücksichtigung für die WM in Russland noch nicht verdaut. „Es ärgert mich immer noch, dass ich bei der WM nur Fernsehzuschauer sein werde. Ich kann nicht verstehen, dass ich nach meiner super Saison mit Schalke nie die Chance bekommen habe, mich in der Seleção zu beweisen“, schrieb der 35-Jährige in einem Gastbeitrag für das Portal „Deichstube.de“.
Brasiliens Nationaltrainer Tite habe Naldos Namen zwar einmal in einem Interview erwähnt, aber nie Kontakt zu ihm aufgenommen, berichtete der Führungsspieler der Schalker: „Das ist wirklich schade.“ Der Seleção drückt Naldo dennoch fest die Daumen: „Dieses Team kann wirklich Weltmeister werden. Tite ist ein toller Trainer.“
Brasilien spiele jetzt ein wenig wie Schalke: „Erst zählt die Defensive, dann wird schnell nach vorne gespielt“, meinte Naldo: „Wir kassieren kaum noch Gegentore, das kann bei der WM entscheidend sein.“ Die Elf um Superstar Neymar bestreitet am Sonntag (20 Uhr MESZ/ZDF) gegen die Schweiz ihr erstes Spiel.
Füllkrug will angeblich nach Gladbach
Stürmer Niclas Füllkrug soll sich nach Informationen der „Bild“-Zeitung gegen einen Verbleib beim Bundesligisten Hannover 96 entschieden haben. Der 25-Jährige sieht seine Zukunft beim Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher sollen angeblich ihr Angebot in den nächsten Tagen noch aufstocken. Im Gespräch sind bis zu 15 Millionen Euro.
96-Präsident Martin Kind ist indes gegen einen Verkauf von Füllkrug. Hannovers erfolgreichster Angreifer der vergangenen Saison gilt als Identifikationsfigur bei den Fans. Füllkrug hatte in der vergangenen Saison 14 Bundesliga-Treffer erzielt. Er besitzt in Hannover noch einen Vertrag bis 2020. Um ihn zu halten, könnte möglicherweise sein Kontrakt verlängert und sein Gehalt aufgebessert werden.
Benediktsson macht sich Sorgen wegen Messi
Islands Kult-Kommentator Gudmundur Benediktsson sieht dem Auftaktspiel der kleinsten Nation der Fußball-WM gegen Argentinien mit gemischten Gefühlen entgegen. „Ich freue ich natürlich sehr darauf“, sagte „Gummi Ben“, der mit seinen schrillen Jubelschreien während der EM 2016 in Frankreich Berühmtheit erlangt hatte und auch in Russland wieder vor dem Mikrofon sitzt: „Aber ich mache mir auch ein wenig Sorgen, weil wir unser erstes Spiel direkt gegen Lionel Messi bestreiten.“
Nach der Partie am Sonnabend (15 Uhr/MESZ) in Moskau (Spartak-Stadion) spielen die Isländer bei ihrer ersten WM-Teilnahme in der Gruppe D noch gegen Nigeria und Kroatien. Beim Europa-Turnier vor zwei Jahren war Island sensationell bis ins Viertelfinale vorgestoßen und dort an Frankreich gescheitert.
Valencia? Hazard will nicht darüber reden
Borussia Mönchengladbachs Thorgan Hazard möchte Spekulationen über seine Zukunft nach der Fußball-WM derzeit nicht kommentieren. „Ich konzentriere mich auf die WM, und dann sehen wir. Es ist nicht die Zeit, jetzt darüber zu reden, ich habe einen Vertrag in Deutschland“, sagte der jüngere Bruder von Superstar Eden Hazard im Trainingscamp der Belgier westlich von Moskau in Dedowsk. In Mönchengladbach hat der Offensivspieler einen Vertrag bis 2020, doch sein Vater wurde laut spanischen Medien in Valencia entdeckt. „Wenn er dort gesehen wird, wird das nicht umsonst sein, aber ich möchte jetzt nichts darüber sagen“, erklärte Hazard vielsagend.
Bei Mitfavorit Belgien spielt der Bundesliga-Legionär in einem Team mit Stars wie Kevin De Bruyne oder Romelu Lukaku zunächst nur eine Joker-Rolle. Das Team von Trainer Roberto Martínez trifft zum Auftakt am Montag (17 Uhr MESZ/ARD) in Sotschi auf Debütant Panama, danach warten Tunesien und England in Vorrundengruppe G.
Schweiz übt hinter verschlossener Tür
Vor dem Kracher-Auftakt gegen Topfavorit Brasilien steigt im Lager der Schweizer Nationalmannschaft die Anspannung. Trainer Vladimir Petkovic ließ am Freitag im Quartier in Togliatti hinter verschlossenen Türen trainieren. Auch die eigentlich geplante Pressekonferenz mit zwei Spielern wurde gestrichen. Die komplette Konzentration soll dem ersten Spiel gegen Brasilien am Sonntag (20 Uhr) in Rostow am Don gelten. Die Schweizer fliegen am Nachmittag an den Spielort, wo am Samstag dann noch das Abschlusstraining auf dem Programm steht. Die Nati trifft bei der WM zudem noch auf Serbien und Costa Rica.
Auch für Petkovic ist Brasilien natürlich der große Favorit. „Wenn die Brasilianer hundert Prozent ihres Potenzials abrufen, ist die Wahrscheinlichkeit zweifellos größer, dass sie gewinnen“, sagte der Coach der Schweizer in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Chancenlos sieht er sein Team aber nicht. „Es reicht schon, wenn ihnen hier oder dort zehn Prozent fehlen, und schon sieht alles ganz anders aus.“ Im Achtelfinale könnte die Schweiz auf Deutschland treffen.
Irans Verbandschef verpasst Auftaktspiel
Gut zwei Wochen nach seinem Herzinfarkt wird der Präsident des iranischen Verbandes, Mehdi Tadsch, den WM-Auftakt seines Nationalteams nicht im Stadion verfolgen können. Er habe immer noch Flugverbot und werde nach der Partie gegen Marokko an diesem Freitag (17 Uhr) in St. Petersburg voraussichtlich auch die weiteren beiden Gruppenspiele verpassen, berichtete die Nachrichtenagentur ISNA. Tadsch hatte Ende Mai im Trainingslager in Istanbul einen Herzinfarkt erlitten.
Sportminister Massud Soltanifar traf hingegen bereits in St. Petersburg ein und äußerte sich zuversichtlich über die Stimmung zum Start der fünften WM-Teilnahme des Irans. „Die vielen iranischen Fans in Russland werden der zwölfte Mann unserer Mannschaft sein“, sagte er ISNA bei seiner Ankunft.
Der Iran wartet auf seinen zweiten Vorrundensieg bei einer Weltmeisterschaft seit einem 2:1 über die USA 1998 in Frankreich und will erstmals die nächste Runde erreichen. In der Gruppe B stehen zudem Duelle mit Ex-Weltmeister Spanien und Europameister Portugal an.
Drei deutsche Videoassistenten im Einsatz
Das WM-Spiel zwischen Marokko und dem Iran steht unter starker deutscher Beobachtung. Die Unparteiischen Felix Zwayer (Berlin), Bastian Dankert (Rostock) und Mark Borsch (Mönchengladbach) kommen bei der Partie als Video-Assistenten zum Einsatz.
Die Begegnung wird vom Türken Cüneyt Cakir geleitet. Felix Brych (München) und sein Assistent Stefan Lupp (Zossen) warten weiter auf ihren ersten WM-Einsatz.
Wettfavorit Deutschland
Weltmeister Deutschland geht als klarer Favorit ins erste WM-Vorrundenspiel am Sonntag (17 Uhr/ZDF und Sky) in Moskau gegen Mexiko. Bei Sportwettenanbieter Bwin liegt die Siegquote bei 1,50. Bei einem Mexiko-Erfolg zahlt das Unternehmen das Siebenfache des Einsatzes zurück, die Unentschieden-Quote beläuft sich auf 4,20.
Dass sich Deutschland als Gruppenerster und Mexiko als Gruppenzweiter für das Achtelfinale qualifizieren, ist für Bwin mit einer Quote von 2,70 am wahrscheinlichsten. Wird Südkorea Gruppenerster und das DFB-Team qualifiziert sich als Zweiter, wird das 34-Fache des Einsatzes zurückgezahlt.
Im DFB-internen Duell um den Titel des besten deutschen WM-Torschützen erwartet der Sportwettenanbieter Debütant Timo Werner mit einer Quote von 3,00 knapp vor Thomas Müller. Erzielt der WM-Torschützenkönig von 2010 die meisten Tore, zahlt Bwin das 4,00-Fache des Einsatzes zurück. Marco Reus wird beim ersten WM-Turnier seiner Karriere mit einer Quote von 8,00 vor Mario Gomez (Quote 9,00) notiert.
Top-Favorit auf das erste Tor der Partie am Sonntag ist Werner (Quote 4,75) knapp vor Müller und Gomez (beide 5,00). Erzielt der Ex-Leverkusener Javier Chicharito Hernández den ersten Treffer, zahlt das Unternehmen das Elffache des Einsatzes zurück.
Mexiko hält Geheimtraining ab
Hinter verschlossenen Türen bereitet sich die mexikanische Nationalmannschaft am Freitag auf ihr WM-Auftaktspiel gegen Weltmeister Deutschland vor. Bevor tags darauf im Moskauer Luschniki-Stadion das offizielle Abschlusstraining und die Pressekonferenz vor dem Spiel folgen, sind weder Fans noch Medien zur Einheit zugelassen.
Gute TV-Quote für Eröffnungsspiel
Toller Start für die ARD in die WM in Russland: Den 5:0-Kantersieg des Gastgeberlandes in Moskau gegen Saudi-Arabien verfolgten am Donnerstagabend 9,48 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 51 Prozent.
Die Eröffnungsfeier im Luschniki-Stadion der russischen Hauptstadt hatten zuvor im Ersten immerhin 5,00 Millionen gesehen. Der Marktanteil betrug 37,7 Prozent. Die Vorberichterstattung von 15.10 Uhr an verfolgten schon 3,69 Millionen (MA: 22,7 Prozent).
Butcher folgt auf Dooley
Der frühere England-Kapitän Terry Butcher ist neuer Chefcoach der philippinischen Nationalmannschaft. Der 59-Jährige folgt auf Ex-Bundesligaspieler Tom Dooley, der nach vier Jahren seinen Posten räumen musste. Butcher soll das Team nun auf die Asienmeisterschaft 2019 in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorbereiten.
Dooley (57) hatte mit dem Fußballzwerg die erstmalige Qualifikation für das kontinentale Turnier geschafft, sich aber auch mit Stephan Schröck überworfen. Der zuletzt nicht mehr berücksichtigte deutschstämmige Schröck (31), der einst für 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga gespielt hat, ist einer der besten Fußballer der Philippinen.
Barcelona schielt angeblich auf Gündogan
Nationalspieler Ilkay Gündogan soll einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge auf der Liste der Kandidaten für die Nachfolge von Andrés Iniesta beim FC Barcelona stehen. Der spanische Meister beschäftigt sich demnach erneut mit einem möglichen Transfer des Mittelfeldspielers von Manchester City, der schon 2016 dicht vor einem Wechsel zu den Katalanen stand. Bei Barça wird zur neuen Saison ein Platz in der Mittelfeldzentrale frei, weil der 34 Jahre alte Iniesta nach Japan zu Vissel Kobe wechselt.
Gündogan hat in Manchester noch einen Vertrag bis ins Jahr 2020. Der 27-Jährige steht vor dem WM-Auftakt der Nationalmannschaft gegen Mexiko am Sonntag im Zentrum einer heftigen Integrationsdebatte, nachdem er und Teamkollege Mesut Özil sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen hatten.
Wie konkret die Bemühungen von Barcelona um eine Verpflichtung Gündogans sind, ist offen. Zuletzt waren die Bemühungen der Katalanen gescheitert, den französischen Topstürmer Antoine Griezmann von Atlético Madrid nach Barcelona zu locken.
Costa Rica beklagt Ausfall
Vor dem Auftaktmatch gegen Serbien ist für Costa Ricas Linksverteidiger Ronald Matarrita der WM-Traum geplatzt. Der 23-Jährige vom US-Club New York City FC hatte vor Tagen im Training eine Muskelverletzung im rechten Bein erlitten, die trotz intensiver Behandlung nicht ausheilte. Kenner Gutiérrez vom heimischen Erstligisten Alajuelense wurde bereits nachnominiert.
Costa Rica, das sich bei der WM 2014 in einer schweren Gruppe vor Uruguay, Italien und England durchgesetzt hatte und letztlich erst von den Niederlanden im Viertelfinale im Elfmeterschießen gestoppt worden war, trifft nach dem Auftaktspiel am Sonntag gegen Serbien in der Gruppe E noch auf WM-Favorit Brasilien (22. Juni) und die Schweiz (27. Juni).
Lanzini erfolgreich operiert
Argentiniens verletzter Nationalspieler Manuel Lanzini ist erfolgreich an seinem rechten Knie operiert worden. Das teilte der nationale Verband am Freitag mit. Lanzini hatte sich vor einer Woche im Training im Vorbereitungscamp in Barcelona einen Kreuzbandriss zugezogen und verpasst daher die WM in Russland.
Der 25 Jahre alte Offensivspieler vom englischen Club West Ham United galt als aussichtsreicher Kandidat für die Startelf von Trainer Jorge Sampaoli am Sonnabend zum WM-Auftakt der Argentinier in Moskau gegen Island.
Für Lanzini nominierte Sampaoli den 32 Jahre alten Offensivspieler Enzo Pérez von River Plate in Buenos Aires für die WM nach. Dort trifft Argentinien in der Gruppenphase auch noch auf Kroatien und Nigeria.