Rugenbergens Trainer ratlos, Falke sammelt 50.000 Euro, Norderstedt im Pech und warum Partie von Hamm United wiederholt wird.
Ist Ivanko bald weg? Das klang schon verdammt nach Abschiedsrede! 17 Gegentore in den letzten drei Spielen sprachen Bände, als SV Rugenbergen-Trainer Andelko Ivanko nach dem 2:5 im Oberligaspiel beim USC Paloma sein Statement auf der Pressekonferenz abgab: „Ich muss zugeben, ich bin total ratlos. Das ist neu für mich und ich muss mich da auch selbst hinterfragen.“
Auch in dieser Höhe gerechtfertigt unterlag sein Team trotz einer guten Phase nach 30 Minuten und dem Anschlusstreffer in der zweiten Hälfte. Nach dem 0:5 in Sasel, dem 0:7 beim SC Victoria am vorigen Spieltag und der neuerlichen Klatsche beim USC Paloma scheinen Ivankos Tage bei seinem neuen Club schon gezählt. Gefangen haben sich dagegen die „Tauben“ nach dem holprigen Saisonstart. „Wir freuen uns tierisch, dass wir wieder in die Spur gefunden haben“, sagte Palomas Trainer Steffen Harms.
Etappensieg für Falke. Nord-Bezirksligist HFC Falke hat es geschafft! 30 Stunden vor Ablauf des Crowdfundings für ein eigenes Stadion erreichte der Club, der von früheren HSV-Anhängern als Gegenentwurf zum modernen Fußball gegründet wurde, die Zielmarke von 50.000 Euro. „Wir sind sprachlos und überwältigt! Ihr tragt das Fieber in euch!“, bedankte sich der Verein auf seiner Facebookseite bei über 700 Unterstützern. „Erstmal durchatmen und dann schmieden wir Pläne“, sagte die glückliche Vereinspräsidentin Tamara Dwenger gegenüber dem Abendblatt.
Sein zweites Crowdfunding-Ziel hat Falke bereits auf der Spenden-Webseite www.startnext.com/falkenfieber ausgerufen. „Mit 200.000 € signalisieren wir der Stadt Hamburg, dass wir als Sportverein für alle nachhaltige Arbeit leisten und soziale Verantwortung übernehmen wollen“, heißt es dort. Wann das zweite Crowdfunding aufgelegt wird, um die dafür nun noch nötigen 150.000 Euro einzusammeln, ist noch offen.
Trubel um Perz. Wiederholt werden muss die Oberligapartie zwischen Hamm United und dem SV Curslack-Neuengamme. Beim Spielstand von 1:0 fiel nach 70 Minuten und zehn Sekunden Spielzeit das Flutlicht gegenüber der Tribüne komplett aus. Das Vorschaltgerät der Flutlichtanlage war durchgeschmort und ließ sich auch nach einer über 20-minütigen Wartezeit nicht mehr reparieren. Kurios: Bereits am 16. November 2018 beim letztlich zu Ende geführten 13:0 gegen den FC Elazig Spor in der Vorsaison war das Flutlicht im Hammer Park nach drei Sekunden Spielzeit ausgefallen.
Für Aufregung hatte schon vor dem Spiel der Wechsel von Bramfelds Marcel Perz in den Hammer Park einige Tage vor dem Ende der Schließung des Transfermarktes gesorgt. „Marcel Perz verlässt den Bramfelder SV mit sofortiger Wirkung. Die Art und Weise sagen alles über den Charakter aus. Mit sportlichem Gruß, Matthias Albrecht, Ligamanager Bramfelder SV“, kommentierte der BSV den Perz-Abgang auf seiner Facebookseite - und löschte den Post wieder. „Wenn ein Spieler sechs Jahre bei einem Verein war, so wie Marcel Perz in Bramfeld, sagt das einiges über den Charakter des Spielers aus“, nahm Hamms Präsident Jörn Heinemann Perz in Schutz. Und Hamms Trainer Sidnei Marschall befand: „Wir holen keine charakterlosen Spieler. Spieler, die keinen Charakter haben, spielen bei Hamm United nicht.“
15 Torchancen, ein Treffer, kein Punkt. Eine Woche zum Vergessen, ebenfalls garniert mit einem Spielabbruch, hat Regionalligist Eintracht Norderstedt hinter sich. Das Heimspiel gegen den HSC Hannover am Mittwoch wurde beim Spielstand von 1:1 (Chancenverhältnis bis dahin 6:1) nach 50 Minuten und vier Sekunden wegen eines Gewitters abgebrochen und wird wiederholt.
Beim 0:1 bei Weiche Flensburg hatte die Eintracht 9:4-Torchancen - und verlor in der 94. Minute durch einen glücklich durchgerutschten Freistoß des Flensburgers Julian Stöhr mit 0:1. Es war die vierte Niederlage in Folge. Die Abstiegszone für die Garstedter kommt bedrohlich näher. Kommentar von Eintrachts Trainer Jens Martens: „Ein Zähler wäre hier nach dem Spielverlauf schon zu wenig gewesen. Alle meine Jungs sind niedergeschlagen.“
Teutonia wieder Sasel-Bezwinger. Erneut als Partycrasher erwies sich der FC Teutonia 05 im Oberligaspitzenspiel beim TSV Sasel. Vor Jahresfrist war Sasel mit sechs Siegen in Serie in die neue Saison gestartet - und verlor am siebten Spieltag bei den Teutonen 0:4. In dieser Saison legte Sasel mit fünf Siegen in fünf Spielen wieder sehr stark los - und musste nun daheim gegen Teutonia mit 0:3 die Segel streichen. Damit übernimmt die TuS Dassendorf nach dem 3:0 gegen den HSV III die Tabellenführung der Oberliga Hamburg - zum ersten Mal seit dem Amtsantritt von Jean-Pierre-Richter am 12. Februar diesen Jahres.
Pokalrunde Nummer vier. Die vierte Runde des Lotto-Pokals wird am heutigen Montagabend bei der „Hamburger Morgenpost“ (18.30 Uhr, Barnerstraße 14) ausgelost.