Das traditionelle und erstklassig besetzte Vorbereitungsturnier für die Hallenhockey-Bundesliga beim Club an der Alster steht in diesem Jahr im Zeichen des „Hamburg Grootbos Hockey Projektes“.
Hamburg. Dass sie einiges richtig gemacht haben in den vergangenen Jahren, das wusste Delf Ness, als er in den Herbstferien der „Grootbos Foundation“ in der südafrikanischen Region Gansbaai, eineinhalb Autostunden südlich von Kapstadt gelegen, wieder einmal einen Besuch abstattete. „Ich habe dort Jugendliche getroffen, die vor fünf Jahren als Kinder zum Hockeyspielen kamen und heute als Trainer andere Kinder anleiten. Das hat mich sehr berührt und mir gezeigt, welche Erfolge nachhaltige Arbeit haben kann“, sagt der 50 Jahre alte Hamburger Marketingberater.
Ness, Sohn des langjährigen Club an der Alster-Präsidenten Karl Ness, ist der Initiator des „Hamburg Grootbos Hockey Projektes“. An diesem Freitag feiert die Initiative mit dem schon traditionellen Vorbereitungsturnier für die Hallenhockey-Bundesliga, die am 14. November startet, ihr fünfjähriges Jubiläum. Ziel ist es, in der Hamburger Hockeyfamilie Spendengelder einzuwerben, um die „Grootbos Foundation“ zu unterstützen, die Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen südafrikanischen Familien die Möglichkeit gibt, unter Anleitung Sport zu treiben. Außerdem werden ständig Volontäre gesucht, die in Südafrika als Hockeytrainer arbeiten wollen.
Die Erfolge sind längst offensichtlich. Rund 250 Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren sind derzeit im Projekt eingebunden, mittlerweile gibt es drei verschiedene Standorte, die sogar schon untereinander Turniere austragen. Was Delf Ness besonders imponiert: „Es sind schwarze, mischfarbige und weiße Kinder dabei, und die kommen genauso miteinander aus wie deren Eltern. Es gibt in Südafrika keinen Sport, der so harmonisch funktioniert wie Hockey.“ Von der Hilfsbereitschaft der Hamburger Hockeyfamilie ist Ness immer wieder überwältigt. „Es ist toll, wie viele Geld spenden oder ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen“, sagt er.
Damit dies auch am Freitag so bleibt, wird es eine Tombola mit 200 hochwertigen Preisen geben, darunter ein Flug für zwei Personen nach Dubai. Moderiert wird der Abend von Alster-Mitglied Johannes B. Kerner. Der Eintritt pro Person – fünf Euro mindestens, gern auch freiwillig mehr – geht komplett an das Projekt. Und auch sportlich dürfte den Besuchern in der Alster-Halle am Rothenbaum nicht langweilig werden. Um 18 Uhr eröffnen die Damen vom Uhlenhorster HC und dem Klipper THC das Turnier, danach folgen die Hamburger Derbys Alster gegen UHC (Herren), Alster gegen Harvestehuder THC (Damen) und HTHC gegen Großflottbek (Herren).
Gespielt wird wieder nach den alten Regeln mit fünf Feldspielern plus Torwart, nachdem in der vorangegangenen Saison das vom Weltverband vorgeschriebene System „Hockey 5“ (vier Feldspieler plus fliegender Torwart) getestet worden war. Der Deutsche Hockey-Bund hat beschlossen, die Weisung des Weltverbands, „Hockey 5“ beizubehalten, zu ignorieren und zum von allen Spielern und Trainern geforderten alten System zurückzukehren.