Vor dem Bundesligastart präsentierte der Harvestehuder Traditionsclub seine neuen Mannschaften. „Wir müssen noch härter arbeiten als im Vorjahr“, sagte Cheftrainer Maximilian Dahmen.
Hamburg. Er wolle ja keinen zusätzlichen Druck aufbauen, schickte Cito Aufenacker seiner Kampfansage voran, „aber unser Ziel muss es sein, mit unseren beiden Bundesligateams die Endrunden um die deutsche Feldmeisterschaft zu erreichen“.
Das Publikum, bestehend aus Sponsoren, Gönnern und Freunden des Hockeysports im Harvestehuder THC, fand Gefallen an der deutlichen Ansage des Clubchefs, es wurde viel applaudiert und zustimmend genickt. Und so waren die einzigen, die ein wenig schlucken mussten bei der Vorstellung der Kader für die am 6. September startenden Bundesligasaisons im HTHC-Clubhaus an der Barmbeker Straße, die Damen und ihr Cheftrainer Maximilian Dahmen.
Während die Herren in der vergangenen Saison auf dem Feld die deutsche Meisterschaft und die Euro Hockey League gewannen und in der Halle ebenfalls den Europapokal holten, und deshalb keinerlei Probleme haben sollten, das Anspruchsdenken des Präsidenten in Taten umzusetzen, sind die Damen seit Jahren von der Tabellenspitze weit entfernt. Zwar hat sich die Mannschaft nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga 2012 kontinuierlich verbessert und in der abgelaufenen Spielzeit als Achter frühzeitig den Abstiegskampf beenden können, dennoch fehlt zu den Topteams der Liga noch immer ein gutes Stück Format.
Aufenacker trug dem auch Rechnung, indem er das Saisonziel für die Damen charmant relativierte: „Alles zwischen Platz vier und sieben ist möglich, hat mir der Trainer gesagt“, sagte er. Acht Neuzugänge muss Dahmen in seine Mannschaft integrieren, dazu die Abgänge der Routiniers Katharina Hauschildt und Johanna Voigt verkraften.
Etwas angenehmer hat es Dahmens Herren-Pendant Christoph Bechmann, der aus seiner Meistermannschaft keinen Leistungsträger verloren hat und unter den sechs Neuzugängen mit Daniel von Drachenfels (Club an der Alster) einen Topstürmer verbuchen konnte. Dennoch warnt der Exweltmeister vor Selbstzufriedenheit. „Wir müssen noch härter arbeiten als im Vorjahr, denn einen Titel zu bestätigen ist viel härter, als ihn zu gewinnen“, sagte er. An diesem Wochenende reisen beide HTHC-Teams zur Bundesliga-Generalprobe zum Vorbereitungsturnier nach Mannheim – noch ohne Druck.