Hamburg. Trainer Timo Schultz blickt optimistisch auf das Spiel gegen Aue: „Wir sind gerade in einer guten Phase“. Was die nächsten Ziele sind.

Es war der 6. Dezember 2013, der Nikolaustag vor siebeneinhalb Jahren, als die Fußballprofis des FC St. Pauli zum bislang letzten Mal beim FC Erzgebirge Aue gewinnen konnten. Für den Kiezclub trafen damals Fin Bar­tels und Michael Gregoritsch, der heutige Nationalspieler Marcel Halstenberg kam in der 80. Minute für Christopher Buchtmann ins Spiel. Lang ist es her.

Doch nicht nur im Erzgebirge hat St. Pauli so seine Probleme. Die Statistik aus 20 gespielten Partien gegen Aue spricht klar für die Sachsen und ist eine Horrorbilanz aus Hamburger Sicht. In 19 Zweitligaspielen und einem Aufeinandertreffen im DFB-Pokal gewann St. Pauli magere dreimal, verlor zehnmal. Siebenmal trennten sich die beiden Mannschaften unentschieden.

Trainer FC St.Pauli: „Wir sind gerade in einer guten Phase“

Timo Schultz ist zuversichtlich, die Bilanz am Sonnabend (13 Uhr/Sky und Abendblatt-Liveticker) nun etwas aufpolieren zu können. „Wir sind gerade in einer guten Phase“, sagt der Cheftrainer und stapelt damit noch ordentlich tief. Kein Team holte in der Rückrunde mehr Punkte als das seine, nur Bochum und Greuther Fürth schossen in den vergangen zehn Partien genau so viele Tore (18) wie die Kiezkicker. Und auch die Defensive steht deutlich stabiler als noch vor der Winterpause. Sechs Tore kassierten die Hamburger weniger als in den ersten zehn Partien der Hinrunde.

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Im Gegenzug warnt der 43-Jährige aber auch vor dem Gegner, der in der Tabelle mit 37 Punkten nur einen Zähler hinter St. Pauli liegt. Mit Martin Männel und Ex-St.-Pauli-Kapitän Sören Gonther verfügt Aue „nicht nur über einen herausragenden Torwart, sondern auch über ein echtes Schlachtross“, weiß Schultz. Die größte Gefahr aber geht wohl vom Auer Offensivduo aus, das 22 der 36 Auer Tore erzielte. Der bullige Pascal Testroet und der schnelle Florian Krüger (beide elf Tore) ergänzten sich perfekt, findet der Trainer des Kiezclubs, der trotz der schlechten Bilanz gerne an die Partien gegen die Sachsen zurückdenkt: „Das waren immer richtig schöne Spiele und richtig geile Fights“, erinnert sich Schultz.

Hauptziel von St. Pauli: Entwicklung des Teams

Mit einem weiteren Sieg könnte St. Pauli seine Erfolgsbilanz nun fortführen und sich Schritt für Schritt in der Tabelle hocharbeiten. Auf die Frage, ob das Ziel nun sei, den HSV einzuholen, alle Spiele zu gewinnen oder die Mannschaft weiterzuentwickeln, lacht Schultz laut und antwortet: „Nehm ich alle drei.“ Im Ernst gibt er dann die Entwicklung des Teams als Hauptziel aus. Nachdem der Fokus zunächst auf einer stabilen Defensive lag, will man sich jetzt verstärkt auch auf die Offensive konzentrieren. „Wir können noch ein bisschen gieriger auf Tore werden, auch die Defensivspieler“, findet Schultz.