Hamburg. Der Kiezclub befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Ein Faktor könnte den Hamburgern nun einen weiteren Vorteil verschaffen.

Die passende Aufstellung für das Spiel gegen die Würzburger Kickers an diesem Sonnabend (13 Uhr/Sky und Abendblatt-Liveticker) zu finden, dürfte für St. Paulis Trainer Timo Schultz gar nicht so einfach werden. Denn so groß wie aktuell ist die Auswahl im Kader des Kiezclubs normalerweise nur zu Saisonbeginn – wenn überhaupt.

Nachdem auch Ryō Miyaichi und Christopher Buchtmann wieder fit sind und für Schultz eine echte Option für das Spiel gegen die Kickers darstellen, hat der Coach die Qual der Wahl, welche seiner Spieler er in den Kader beruft. Für den 43 Jahre alten Cheftrainer eine ungewohnte, aber angenehme Si­tuation: „Ich habe lieber zu viele Spieler, als dass sich die Startelf von selbst aufstellt“, gibt der Chefcoach zu.

Spieler befinden sich in körperlich gutem Zustand

Nur ein Spieler steht an der Stelle auf der Tafel im Trainerbüro, an der die Namen der Verletzten notiert sind: Christopher Avevor. Für Schultz keineswegs ein Zufall. Er habe das Gefühl, das Team werde von Tag zu Tag fitter, arbeite hart im Kraftraum und sei auch in der Vor- und Nachbereitung auf das Training sehr fleißig. Dass sich zudem bisher kein Spieler mit dem Coronavirus infiziert hat, ist für ihn das Ergebnis eines guten Konzepts, das mit hoher Disziplin umgesetzt wird, gepaart mit dem gewissen Quäntchen Glück.

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Genau diese Situation könnte für St. Pauli jetzt noch zum Faktor werden. Während sich viele der Konkurrenten in Quarantäne begeben müssen und der Spielplan jener Teams immer enger wird, erwartet den Kiezclub nur eine englische Woche. Mit so vielen fitten Spielern könnte daraus durchaus ein Vorteil entstehen, und eine Frage wird immer interessanter: Geht da noch etwas auf dem Weg in Richtung Aufstiegsränge?

Entwicklung der Mannschaft für Schultz im Vordergrund

Denn St. Pauli zeigt aktuell die Leistungen, mit denen man „zu den Top-Teams der Liga“ gehören kann, findet auch der Trainer, der aber zugibt, an den ersten 13, 14 Spieltagen nicht gut genug gewesen zu sein. Für ihn kein Grund, jetzt darüber nachzudenken, „was hätte sein können, hätte man in der Hinrunde nur zwei Spiele mehr gewonnen“.

 Die Entwicklung der Mannschaft steht für ihn weiterhin im Vordergrund: „So konstant und klar ist es noch nicht, als dass wir sagen könnten: Wir sind eine absolute Spitzenmannschaft.“ Doch das findet Schultz eigentlich ganz gut, denn: „Schließlich will ich als Trainer ja auch noch etwas zu tun haben.“

FC: St. Pauli: Stojanovic – Zander, Ziereis, Lawrence, Paqarada – Benatelli – Becker, Zalazar – Kyereh – Marmoush, Burgstaller.