Hamburg. Beim 3:1-Sieg des FC St. Pauli gegen den Karlsruher SC feierte Spielmacher Buchtmann zudem ein gelungenes Startelf-Comeback.

Der FC St. Pauli hat das Aus im DFB-Pokal gut verdaut. Durch das 3:1 gegen den Karlsruher SC untermauerte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46) die Aufstiegsambitionen. Der starke Auftritt am im Millerntor-Stadion war definitiv Werbung für den Fußball. Die Einzelkritik:


Vasilj:
An einem Tag, an dem St. Pauli auf Werbeslogans an der
Bande verzichtete, hatte auch der Keeper kaum Chancen, für sich zu
werben. Beim Gegentreffer machtlos.

Zander (bis 75.): Ließ die
Karlsruher Angriffsbemühungen über seine Seite weitgehend
verrauchen. Wer will denn da gleich in die Luft gehen, KSC?

Dwzigala (ab 75.): Machte Werbung für die Physios, die seine
Adduktorenprobleme offenbar gut in den Griff bekommen haben.

Beifus: Für das Beste im Hofmann brauchte Karlsruhes Topstürmer
mehr als eine Stunde. Bis dahin verteidigte ihn der Youngster
routiniert. Vereitelte zudem das potenzielle 2:3-Anschlusstor.

Medic: Rutschte diesmal nicht aus. Merci, dass es gutes Schuhwerk
gibt. Zeigte sich formverbessert und stachelte die Fans an.

Paqarada: Wohnt nominell noch in der linken Verteidigung, lebt
praktisch schon in der gegnerischen Gefahrenzone. Defensiv
aufmerksam, nach dem Seitenwechsel offensiv auffällig.

Irvine: Auf
der Sechs wie der Saugblaser Heinzelmann. Saugte die Bälle vor der
Abwehr weg und blies sie nach vorne.

Buchtmann (bis 73.): Machte
mit seinem Startelf-Comeback Kinder und Erwachsene ebenso froh –
und das vor allem wegen seiner Beteiligung am Führungstreffer.

Aremu (ab 73.): Jede Woche eine neue Welt für ihn. Diesmal wieder
Joker, diesmal wieder sicherer. Hartel: Seine Vorlage zum 1:0
verlieh St. Pauli Flügel. Riss die meisten Kilometer ab,
unersetzlich in der starken linken Achse.

Kyereh (bis 88.):
Vollendet veredelter Spitzenfußballer der Zweiten Liga. Der
Doppeltorschütze ist kaum unter Kontrolle zu bekommen. Ist er fit,
punktet St. Pauli fast immer.

Becker (ab 88.): Musste in puncto
Spielzeit diesmal kleinere Brötchen backen. Dafür steht er mit
seinem Namen.

Burgstaller (bis 88.): Ist er so stark wie gewohnt,
ist ein Verteidiger zu schwach. Daher schickte der KSC regelmäßig
mehrere Bewacher auf ihn, was Räume für seine Mitspieler schuf.
Auch ohne Tor immens wichtig.

Matanovic (ab 88.): War in der
Schlussphase neu auf dem Feld. Unklar, ob sein Trikot mit Perwoll
gewaschen war.

Makienok: Das zweikampfstarke Kopfballungeheuer, das
KSC-Standards zunichte machte, kann auch mit dem Fuß Tore erzielen.
Nichts ist unmöglich.