Hamburg. Trotz steigender Corona-Inzidenz soll das Spiel gegen den HSV mit Zuschauern stattfinden. Was besondere Probleme bereitet.

Die 8900 Zuschauerinnen und Zuschauer im Millerntor-Stadion feierten am Sonntag beim 3:0-Sieg des FC St. Pauli gegen Holstein Kiel gefühlt für die abwesenden 20.000 Fans mit. Es war stimmungsvoll – und zu der Begeisterung über den Auftritt der eigenen Mannschaft kamen Euphorie und Erleichterung hinzu, endlich wieder live bei einem Fußballspiel dabei sein zu können.

Man weiß ja auch nicht, wie lange das noch geht. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist am Dienstag schließlich auf 30,6 gestiegen, und ab 35 soll die Zuschauerzahl laut Beschluss der Staatskanzleien auf 5000 gedeckelt werden.

Eine gute Nachricht kam am Mittag vom Senat. Die geltende Corona-Eindämmungsverordnung wurde um vier Wochen verlängert – und damit die Möglichkeit, Zuschauer bei Großveranstaltungen im Sport zu erlauben. Am 13. August (18.30 Uhr) kommt der HSV zum Derby ans Millerntor. Dann sollen auch auswärtige Fans zugelassen werden. „Es ist nicht vorgesehen, an diesen Plänen etwas zu ändern“, sagte Sportstaatsrat Christoph Holstein, „es sei denn, die Gesamtlage ändert sich dramatisch.“

808 St.-Pauli-Fans dürfen Team nach Aue begleiten

808 St.-Pauli-Fans dürfen bereits am Sonntag ihr Team zum Auswärtsspiel nach Aue begleiten, wo die Inzidenz am Dienstag nur 3,o betrug. Damit auch das Derby mit Fans aus beiden Lagern tatsächlich durchgeführt werden kann, erarbeitet der FC St. Pauli gerade ein angepasstes Konzept. Wie viele Karten genau verkauft werden können, ist noch ungewiss. Ebenso wie der Verkaufsbeginn. Der Club hat am Dienstag mit Vertretern des Gesundheits- und des Ordnungsamtes analysiert, wie das Spiel am Sonntag gelaufen ist und welche Stärken und Schwächen das Konzept hatte.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Eine besondere Herausforderung für die Organisation beim Derby sowie dem am 29. August folgenden Heimspiel gegen Jahn Regensburg stellt der Hamburger Dom dar, der am Freitag öffnet und vier Wochen dauern wird. Zunächst 7000, später 9500 Menschen dürfen dann in fest gebuchten Zeitfenstern das Festgelände auf dem Heiligengeistfeld besuchen. Insbesondere bei der An- und Abreise zum Spiel muss die Menschenmenge gelenkt werden. Domreferatsleiter Sören Lemke erklärte: „Wir sind deshalb mit dem Verein, dem HVV und der Polizei in intensiven Gesprächen.“

Stürmer Omar Marmoush, der in der vergangenen Saison an den FC St. Pauli verliehen war, soll laut VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke beim VfL Wolfsburg bleiben.