Elversberg. Von gruselig bis gespenstisch: Die Hamburger zeigen sich in Elversberg vor allem in der zweiten Halbzeit in ihrem hässlichen Kostüm.
Was war das denn, HSV? Die Hamburger zeigen sich beim 2:4 in Elversberg vor allem in der zweiten Halbzeit von der Rolle und erinnern an die Zeiten, die man eigentlich nicht mehr sehen wollte von der Baumgart-Mannschaft. Gleich mehrere Profis erwischen einen Gruseltag. Die Einzelkritik.
Heuer Fernandes: Ist denn heute schon Halloween? Der HSV-Torhüter spielte in der ersten Halbzeit vor einer Geisterkulisse. Schrecklich war für ihn aber vor allem, dass gleich der erste Ball auf sein Tor im Netz einschlug. Das 1:2 ging auf seine Kappe.
Perrin: Der Franzose sieht ein wenig aus wie ein 35 Jahre alter Routinier. Und er spielt auch noch so. Abgezockt im Zweikampf, aber nicht so dynamisch wie manch ein anderer Verteidiger mit 25 Jahren. Vor allem vor dem 1:2 nicht gedankenschnell genug.
Elfadli: Schlüpfte für den gesperrten Schonlau in das Kostüm des Abwerhrchefs, sah darin aber vor allem in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht gut aus.
Muheim: Seit Wochen wird über seine Waffe bei Eckbällen gesprochen. Nach diesem Spiel muss man vor allem über seinen Fehler vor dem Ausgleich reden. Und das war nicht sein einziger gruseliger Ballverlust.
Meffert mit einem schrecklichen Auftritt
Meffert: So einen fahrigen Auftritt sieht man selten von ihm. Mit mehreren kleinen Fehlern. Auch vor dem 1:1 hätte er deutlich energischer auf den Torschützen gehen müssen. Es passte zu seinem Tag, dass er mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Reis (bis 74.): Nach einem kurzen Zwischenhoch in der Verkleidung des alten Reis war das wieder der Niederländer der ersten Saisonwochen. Schwach.
Heyer (ab 74.): Kein Spieler für einen Wechsel beim Stand von 1:3.
Katterbach (bis 62.): Machte zunächst da weiter, wo er gegen Magdeburg mit seinem Messi-Solo aufgehört hatte. Seine enge Ballführung erinnert manchmal an einen Playstationspieler. Einer der wenigen in Normalform.
Baldé (ab 62.): Lief schon nach einer Minute vergebens dem 1:3 hinterher.
Richter (bis 62.): Über gute Ansätze kam der Neuzugang auch in seinem sechsten Spiel für den HSV nicht hinaus.
Poreba (ab 62.): Keine Minute auf dem Platz, da war er schon mittendrin beim 1:3.
Dompé (bis 73.): Wenn beim HSV offensiv etwas ging, hatte der Franzose seine Füße im Spiel. Allerdings leitete er auch das 1:2 auf der anderen Seite mit einem leichtfertigen Ballverlust ein.
Pherai (ab 73.): Kein Partycrasher.
Königsdörffer wollte nichts gelingen
Königsdörffer (bis 62.): Von allen guten Geistern verlassen. Dem Stürmer wollte nichts gelingen.
Karabec (ab 62.): Diesmal ohne entscheidende Szene als Joker.
Selke: Gleich der erste Ballkontakt des Torgespensts war drin. Verpasste es mit seiner zweiten Aktion, das Spiel frühzeitig auf die Seite des HSV zu ziehen. Sein zweiter Treffer zum 2:3 kam zu spät.