Hamburg. Die Hamburger verpflichten kurz vor Transferschluss einen weiteren Offensivspieler. Der Sportvorstand hat ihn einst selbst trainiert.

Stefan Kuntz musste nicht lange überlegen, als er über eine Verpflichtung von Marco Richter nachgedacht hat. Der Offensivspieler vom FSV Mainz 05 hat unter dem heutigen Sportvorstand des HSV zwischen 2018 und 2019 in der deutschen U-21-Nationalmannschaft gespielt. Nun hat sich die Möglichkeit einer erneuten Zusammenarbeit ergeben. Richter wechselt auf Leihbasis ohne Kaufoption vom Bundesligisten FSV Mainz 05 zum HSV.

Richter hatte in Mainz zuletzt keine Chance mehr auf Einsatzzeiten und von Trainer Bo Henriksen das klare Signal bekommen, sich einen neuen Club zu suchen. Richters Management hatte nach Abendblatt-Informationen bereits frühzeitig an den HSV gedacht. Nun haben beide Seiten zueinander gefunden.

Richter hatte unter Henriksen in Mainz keine Chance mehr

Richter war erst vor einem Jahr nach dem Abstieg von Hertha BSC für drei Millionen Euro nach Mainz gewechselt, konnte sich dort aber nicht durchsetzen. Nachdem Henriksen im Februar neuer FSV-Trainer wurde, stand Richter teilweise gar nicht mehr im Kader. Seine beste Zeit erlebte Richter beim FC Augsburg, wo er einst den Sprung von der eigenen Jugend zu den Profis schaffte, 102 Bundesligaspiele machte (13 Tore/13 Vorlagen) und 2021 für rund zehn Millionen Euro zu Hertha BSC wechselte.

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Beim HSV soll Richter auf Anhieb helfen, den Club wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Der 26-Jährige kann im offensiven Mittelfeld auf allen Positionen spielen. Zunächst dürfte er aufgrund der Verletzungen von Jean-Luc Dompé und Bakery Jatta auf den Flügeln zum Einsatz kommen. Aber auch auf der Zehnerposition fühlt sich der schussstarke Richter wohl.

Zuletzt arbeitete der HSV auch an einem Transfer von Emir Sahiti von Hajduk Split. Ob der 25-Jährige Flügelstürmer trotz der Richter-Verpflichtung noch nach Hamburg kommt, ist offen.