Hamburg. Hartnäckige Gerüchte um ein Interesse der AS Rom am Sportvorstand des HSV. Nun könnte Bewegung in die wichtige Personalie kommen.
Nach 17 Monaten beim HSV kennt natürlich auch Jonas Boldt das hamburgische Sprichwort „Butter bei die Fische“. Der Ursprung rührt daher, dass es einst üblich war, zu dem gebratenen Fisch ein Stück Butter als Beilage zu servieren. Allerdings durfte die Butter erst direkt vor dem Servieren gelegt werden, damit sie nicht zerläuft. Hat also jemand die „Butter bei die Fische“ hinzugefügt, musste man sich beeilen.
Etwas mehr Tempo hätte sich der Sportvorstand des HSV nach Abendblatt-Informationen auch bei seinen Vertragsgesprächen vom AG-Aufsichtsrat (Marcell Jansen, Markus Frömming, Michael Krall, Andreas Peters und Felix Goedhart) gewünscht. Zur Erinnerung: Boldts Vertrag läuft im kommenden Sommer aus – und bereits im vergangenen Sommer hatten sich Aufsichtsrat und Vorstand zu gemeinsamen Perspektivgesprächen getroffen.
HSV will Boldt ein konkretes Angebot machen
Seither ist viel passiert – nur in Sachen Vertragsverlängerung blieb es trotz eines Gerüchts aus Italien, nach dem die AS Rom an Boldt interessiert sein soll, ziemlich ruhig. Doch in dieser Woche heißt es nun endgültig: Butter bei die Fische. Wie das Abendblatt erfuhr, will sich der Aufsichtsrat nicht nur zu einem erneuten Gedankenaustausch mit dem 38-Jährigen treffen, sondern ihm auch ein konkretes Angebot überreichen. „Dann liegt der Ball bei Jonas“, heißt es aus dem Kontrollgremium.
Befördert der HSV Boldt zum CEO?
Nachdem der FC St. Pauli rechtzeitig vor dem Derby plant, sein Präsidium zu revolutionieren, besteht sogar die Möglichkeit, dass es auch beim HSV ein Revolutiönchen gibt. Noch immer soll hinter den Kulissen die Möglichkeit diskutiert werden, dass Boldts Vertrag nicht nur verlängert wird, sondern, dass er sogar als Nachfolger von Bernd Hoffmann zum CEO befördert wird. Auf Nachfrage des Abendblatts wollte dieses Gedankenspiel beim HSV am Montag niemand bestätigen, aber auch nicht dementieren.
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Klar scheint: Nachdem der HSV im Sommer beim früheren Sky-Chef Carsten Schmidt (jetzt Hertha) und nach Abendblatt-Informationen auch bei einem Telekommanager angefragt hatte, soll nun von außen zunächst kein Vorstandschef mehr kommen. In dieser Woche heißt es also endlich: Butter bei die Fische.