Simon Terodde und Rouwen Hennings – ein Vergleich zwischen den beiden Topstürmern ihrer Clubs HSV und Fortuna Düsseldorf.
Die HSV-News am Dienstag, den 26. Januar 2021:
- Terodde entscheidet Duell gegen Hennings
- Löst sich der HSV von der Terodde-Abhängigkeit?
- Gewinnt der HSV erstmals in Düsseldorf?
- Innenraumverbot für Ex-HSV-Co-Trainer Trares
- HSV-Rivale: Osnabrücks Ihorst gesperrt
HSV: Terodde entscheidet Duell gegen Hennings
Im Hinspiel avancierte HSV-Torjäger Simon Terodde mit seinem Doppelpack zum Matchwinner gegen Fortuna Düsseldorf (2:1). Es war der Auftakt einer schier unglaublichen Serie des 32-Jährigen, denn es folgten 15 weitere Tore. Mit 17 Treffern führt der Stürmer unangefochten die Torjägerliste der 2. Bundesliga an. Der Zweitplatzierte, Heidenheims Christian Kühlwetter (11 Tore), liegt schon deutlich dahinter. Zum Vergleich: Der beste Torschütze des kommenden Gegners Fortuna Düsseldorf, Rouwen Hennings, kommt gerade einmal auf sechs Tore.
Das bietet Anlass genug für das Abendblatt, die beiden Torjäger vor dem direkten Aufeinandertreffen um 20.30 Uhr (Sky und im Abendblatt-Liveticker) einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Auffällig ist dabei Teroddes starke persönliche Bilanz gegen Düsseldorf. In zehn Duellen mit verschiedenen Vereinen gegen die Fortuna erzielte der Angreifer fünf Tore und bereitete ein weiteres vor. Außerdem holte er in diesen Partien 16 Punkte (vier Siege, vier Remis und zwei Niederlagen).
Ganz anders fällt die persönliche Bilanz von Düsseldorfs Hoffnungsträger Hennings gegen den HSV aus. Der Mittelstürmer gewann nur einmal aus fünf Spielen gegen die Hamburger – in der 1. Runde des DFB-Pokals mit dem Karlsruher SC (4:2) in der Saison 2012/13. Die weiteren vier Duelle ging er nicht mehr als Sieger vom Platz (zwei Remis und zwei Niederlagen). Und Hennings erzielte in allen fünf Spielen auch nur ein Tor; hinzu kam eine Vorlage. Keine Frage, dieses Duell geht klar an HSV-Stürmer Terodde.
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Löst sich der HSV von der Terodde-Abhängigkeit?
Mit 17 Toren hat Terodde fast die Hälfte aller HSV-Tore (40) erzielt. Von den jüngsten neun Toren gegen Osnabrück (5:0) und Braunschweig (4:2) erzielte der Stürmer allerdings nur eins. Sind die Hamburger inzwischen nicht mehr so abhängig von ihrem Torjäger wie noch zu Beginn der Saison? „Ich musste ja auch schon wahrnehmen, dass wir ohne Simon Terodde im Abstiegskampf stecken würden", antwortet Trainer Daniel Thioune scherzhaft auf eine entsprechende Frage.
„In dieser Liga fokussiert sich viel auf Simon. Manche Gegner verteidigen ihn mit zwei oder drei Spielern", sagte der HSV-Coach und führte fort: „Wenn Simon so viele Gegenspieler bindet, ergibt das Räume für andere Spieler – so wie für Sonny Kittel (fünf Scorerpunkte aus zwei Spielen; d. Red.) aktuell." Für Thioune ist diese Momentaufnahme der Schlüssel für den Erfolg. „Es ist ganz wichtig, dass wir uns nicht nur auf einen Spieler in der Offensive verlassen. Von daher Daumen hoch, dass alle Spieler wissen, dass der Ball auch von ihrem Fuß ins Netz gehen kann."
Gewinnt der HSV erstmals in Düsseldorf?
Wir machen weiter mit ein paar weiteren Zahlenspielchen: Dreimal spielte der HSV bislang gegen die Fortuna und ging dabei zweimal als Sieger hervor. Einmal setzte es eine Niederlage – und das beim bislang einzigen Aufeinandertreffen in Düsseldorf. Es war der 23. November 2012, als Düsseldorf den mit Stars wie Heung-min Son, Rafael van der Vaart und René Adler angetretenen Hamburger durch die Tore von Robbie Kruse und Stefan Reisinger mit 0:2 nach Hause schickte.
Die anderen beiden Duelle entschied der HSV jeweils mit 2:1 im heimischen Volkspark für sich. Sollte die Elf von Trainer Daniel Thioune heute Abend gegen den Aufstiegsrivalen gewinnen, wäre es der erste Sieg in Düsseldorf.
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Innenraumverbot für Ex-HSV-Co-Trainer Trares
Nach seiner Roten Karte in Paderborn ist der Würzburger Trainer Bernhard Trares (55) mit einem Innenraumverbot für den Rückrundenstart am Mittwochabend (18.30 Uhr) in Aue bestraft worden. Wie der DFB mitteilte, muss der ehemalige HSV-Co-Trainer unter Bruno Labbadia zudem eine Geldstrafe von 5000 Euro zahlen. Trares hatte in der Schlussphase in Paderborn wegen unsportlichen Verhaltens die Rote Karte gesehen.
Das Innenraumverbot beginnt eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach dem Abpfiff. Trares darf sich in diesem Zeitfenster „weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Im gesamten Zeitraum darf er mit der Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten“.
HSV-Rivale: Osnabrücks Ihorst gesperrt
Luc Ihorst, Offensivspieler von HSV-Ligarivale VfL Osnabrück, ist vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt worden. Der 20-Jährige hatte bei der 0:1-Heimniederlage des VfL am Freitag die Rote Karte gesehen, nachdem er seinen Gegenspieler John-Patrick Strauß geschubst und anschließend vor ihm auf den Boden gespuckt hatte. Der DFB-Kontrollausschuss wertete die Aktion als unsportliches Verhalten. Zudem wurde eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro erhoben. Osnabrück hat das Urteil akzeptiert, es ist somit rechtskräftig.