Hamburg. Noch im Sommer wollte der HSV seinen Senkrechtstarter verleihen. Jetzt wurde er ins U-20-Nationalteam eingeladen und soll verlängern.
Faride Alidou? Noch vor gut zwei Wochen war der Name nur in HSV-Fachkreisen bekannt. Vier furiose Profi-Einsätze genügten dem 20 Jahre alten Flügelspieler, um zum Hamburger Publikumsliebling aufzusteigen – und wohl bald auch zum aktuell Juniorennationalspieler. Trainer Christian Wörns hat Alidou erstmals in die deutsche U-20-Auswahl eingeladen. Bei den Spielen am 11. November in Frankreich und am 15. November in Portugal könnte der Senkrechtstarter des HSV zu seinem Debüt kommen.
Im Mai 2016 hatte Alidou einen ersten Einsatz für den Deutschen Fußball-Bund absolviert, damals in der jüngsten Auswahl U15. Vor zwei Jahren spielte er viermal für das sogenannte U-19-Perspektivteam. Nicht nur der DFB, auch andere Clubs dürften jetzt wieder auf ihn aufmerksam geworden sein.
Zumal Alidous Vertrag am Saisonende ausläuft. Der HSV will sein Eigengewächs deshalb so schnell wie möglich langfristig an sich binden. Nach Abendblatt-Informationen sollen in Kürze Vertragsverhandlungen beginnen. Alidou ist offenbar selbst an einer Verlängerung gelegen.
HSV wollte Alidou in die 3. Liga verleihen
Dabei war der HSV wohl gar nicht restlos von seinem Leistungsvermögen überzeugt. Noch im Sommer sollte Alidou an einen Drittligaclub verliehen werden. Das zerschlug sich – zum Glück für den HSV. Als Profi-Trainer Tim Walter den Deutschtogolesen im Regionalliga-Derby des HSV II gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli spielen sah, lud er ihn sofort zum Training ein.
Kommende Woche also muss Walter auf Alidou verzichten. Auch der Kroate Mario Vuskovic und der Finne Anssi Suhonen wurden von ihren U-21-Nationaltrainern für Länderspiele nominiert, ebenso wie Suhonens Landsmann Juho Kilo vom HSV II.
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