Frankfurt/Hamburg. Linienrichter wurde beim 1:1 gegen Düsseldorf im Volksparkstadion von einem Gegenstand am Hinterkopf getroffen. Der Werfer ist bekannt.
Es war einer von zwei unschönen Nebenkriegsschauplätzen beim 1:1 des HSV gegen Fortuna Düsseldorf im Sonnabendabendspiel des 10. Spieltags: Als Schiedsrichter Christian Dingert am 16. Oktober nach 25 Minuten in der Review-Area im Volksparkstadion über die anschließende Rote Karte des Düsseldorfers Edgar Prib entschied, wurde Assistent Richard Hempel von einem Feuerzeug am Hinterkopf getroffen.
Der Linienrichter konnte die Partie zwar fortführen, dennoch zieht der Vorfall nun Konsequenzen nach sich – das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte die Fortuna am Montag zu einer Geldstrafe von 5000 Euro. Die Rheinländer müssen zahlen, da der Feuerzeug-Werfer von der Westtribüne als Fan der Düsseldorfer identifiziert worden war.
HSV-Gegner Düsseldorf drohte höhere Strafe
Die Strafe wegen des unsportlichen Verhaltens eines seiner Anhänger hätte für die Gäste mit 20.000 Euro auch durchaus höher ausfallen können. Das Sportgericht hielt Düsseldorf bei seinem Urteil aber die umfangreiche Ermittlungsarbeit sowie die Entschuldigung des Vereins bei Hempel zu Gute. Der Club hat angekündigt, den Werfer mit einem Stadionverbotsverfahren sowie dem Vereinsausschluss bestrafen zu wollen.
Der HSV kommt in dem Fall ohne Sanktionierung davon. Trotz eines Appells des Stadionsprechers waren im weiteren Spielverlauf immer wieder Bierbecher aufs Spielfeld geworfen worden. "Becher auf Spieler oder Offizielle zu werfen geht natürlich gar nicht", hatte HSV-Sportdirektor Michael Mutzel schon am Tag nach dem Spiel gesagt, das damals außerdem von rassistischen Rufen gegen den ehemaligen Hamburger Khaled Narey überschattet worden war.