Hamburg. Beim klaren Sieg gegen Hansa Rostock liefert der HSV eine starke Mannschaftsleistung ab. Die Hamburger in der Einzelkritik.
Dieser HSV-Sieg hatte viele Gewinner: Beim 3:0-Sieg gegen Hansa Rostock sorgten einige Hamburger Profis bei den Anhängern für Verzückung. Die Einzelkritik.
Johansson: Durfte einen sehr besinnlichen Adventssonntag genießen. Wurde eigentlich nur einmal (von Mitspieler Vuskovic) geprüft.
Heyer: Wirkt so extravagant, extrovertiert und verrückt wie sonst nur Neu-Bundeskanzler und Paradiesvogel Olaf Scholz. Erlaubte sich aber deutlich mehr offensive Vorstöße über Rechtsaußen als der SPD-Politiker.
Schonlau: Ein Mensch gewordener Fels in der Brandung, der diesmal nur auf die Brandung verzichten musste. Stark.
Vuskovic: Sein Motivationssong („Remember the name“ von Fort Minor) ist Programm. Den Namen des Kroaten sollte man sich definitiv merken – auch wenn er diesmal nur wenig gefordert wurde.
Gyamerah: Zwischen Himmel und Hölle. Strapazierte einerseits den Geduldsfaden aller Zuschauer, weil er offenbar austesten wollte, wann der spätestmögliche Zeitpunkt für ein Abspiel ist. Zeigte andererseits vor dem 2:0, wie praktisch der gute, alte Doppelpass noch immer ist.
Meffert: So zuverlässig, dass es fast schon langweilig ist.
Reis (bis 56.): Bärenstark. Lediglich die latente Gelb-Rot-Gefahr schmälerte die Gesamtnote.
HSV-Spielmacher Kittel gegen Rostock wie ein Gedicht
Kinsombi (ab 56.): Das Geburtstagskind beschenkte sich mit der Vorlage zum 3:0 selbst.
Kittel (bis 83.): Die Pässe vor dem 1:0 auf Alidou und vor dem 2:0 auf Gyamerah wünscht sich jeder Nachwuchsfußballer hübsch verpackt und gut verschnürt vom Weihnachtsmann unter dem Christbaum. Wieder einmal ein Auftritt wie ein Gedicht!
Suhonen (ab 83.): Kann man sich in nur sieben Minuten für mehr Spielzeit anbieten? Suhonen kann.
Jatta (bis 83.): Glaubt man der Statistik, dann soll Rostocks Mamba der schnellste Spieler der Zweiten Liga sein. Aber Bakery Jatta glaubt keiner Statistik. Gut – und verflucht schnell.
Meißner (ab 83.): Holte sich noch Gelb ab.
Glatzel (bis 83.): In dieser Woche fragte eine Zeitung, ob man auch ohne Mittelstürmer aufsteigen könnte. Die Antwort gab der HSV-Mittelstürmer sehr eindrucksvoll.
Kaufmann (ab 83.): Brauchte nur drei Minuten für ein schönes Tor, das aber dummerweise nicht zählte.
Alidou (bis 74.): Als Lohn für seine außerordentlichen Leistungen der vergangenen Wochen gab es von den Rostockern ordentlich auf die Hölzer. Das reichte, um dem Überflieger zumindest für dieses Spiel die Flügel ein wenig zu stutzen. Mindestens ein Tor hätte er trotzdem machen können/sollen/müssen.
Wintzheimer (ab 74.): Direkt im Spiel.