Karlsruhe/Hamburg. HSV-Talent darf erstmals überhaupt in einem deutschen Profiteam von Beginn an ran – im Trikot des KSC. Hier ist sein Arbeitsnachweis.

Es hätte der erste richtig große Entwicklungsschritt werden können, doch am Ende sprach der Blick von Xavier Amaechi Bände. Die Leihgabe des HSV hat am Sonntag im Trikot des Karlsruher SC ein durchwachsenes Startelf-Debüt im Profifußball erlebt.

Im Zweitligaspiel der inzwischen hoch gehandelten Badener gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig (0:0) durfte Amaechi tatsächlich erstmals überhaupt seit seinem Wechsel nach Deutschland in einem Pflichtspiel für eine Profimannschaft von Beginn ran.

Amaechi mit zwei unterschiedlichen Flanken

Doch so recht in Schwung kommen sollte das Spiel des Flügelflitzers nicht. Obwohl er von der rechten auch immer wieder auf die linke Seite wechselte, blieben die Aktionen des 20 Jahre alten Engländers auf der Baustelle Wildparkstadion zumeist ohne Wirkung.

Die beste Aktion hatte Rechtsaußen Amaechi nach einer halben Stunde ironischerweise auf der "falschen" Seite, als er mit einer missglückten Flanke immerhin einen Eckball herausholte. Seine zweite Flanke des Spiels landete dann aber von rechts hinter dem Tor (57.).

Amaechi reagiert enttäuscht auf Auswechslung

Kurze Zeit später wurde Amaechi erstmals von den Beinen geholt – die letzte bemerkenswerte Aktion des Talents, unmittelbar darauf wurde das verliehene HSV-Juwel als erster Karlsruher ausgewechselt. Amaechi quittierte die Herausnahme mit enttäuschtem Blick.

Ein wenig aufhellen dürfte sich die Miene des Offensivmannes beim Blick auf seine Spieldaten: Immerhin 83 Prozent seiner sechs Pässe kamen auch beim Mitspieler an. Allerdings hatte Amaechi insgesamt auch wiederum nur 17 Ballkontakte (Laufleistung: 7,81 Kilometer; gewonnene Zweikämpfe: 28 Prozent).

Xavier Amaechi wieder zurück auf die Bank?

Und so erscheint es eher unwahrscheinlich, dass KSC-Trainer Christian Eichner dem Leihspieler in den kommenden Spielen weitere Einsätze von Beginn an bescheren wird. So oder so wird der HSV weiter ein Auge auf seinen bis 2023 gebundenen Spieler halten.

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In Hamburg war das vor zwei Jahren für 2,5 Millionen Euro vom FC Arsenal verpflichtete Talent auch mangels Einsatzzeit den Beweis seiner Klasse weitgehend schuldig geblieben. In der Zweiten Liga kam Xavier Amaechi für den HSV bislang nur auf 44 Minuten Spielzeit, hinzu kommen zwei Kurzeinsätze im DFB-Pokal.