Sandhausen. Der HSV erlebt in Sandhausen die wackeligste Halbzeit der Saison. Entsprechend viel Luft nach oben lassen die Profis. Die Einzelkritik.

Der HSV hatte es rechtzeitig nach Sandhausen geschafft. Nach einem wackeligen Hinflug am Freitag folgte am Sonnabend in der ersten Halbzeit der wackeligste Auftritt in diesem Jahr. In der zweiten Halbzeit zeigte der HSV dann sein Gesicht der vergangenen Wochen. Mit ein wenig mehr Konsequenz im Abschluss wäre sogar noch mehr möglich gewesen als das 1:1. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Wurde erst bei der Anreise durch Orkan "Zeynep" durchgeschüttelt und dann am Hardtwaldt früh vom Sandhäuser Sturm. Schuldlos am Gegentor.   

Heyer (bis 45.): Ließ das Kurpfälzer Sturmtief namens Testroet zu einfach durch den Strafraum toben. Machte ihm seine Knieprellung noch zu schaffen?

Gyamerah (ab 46.): War direkt dabei, als sich der Wind drehte.

Vuskovic: Stand stabil. Hat jetzt eine Woche Zeit, sich auf den wohl besten Sturm der Liga (Füllkrug/Ducksch) vorzubereiten.

Schonlau: Der Kapitän schiffte seine Truppe nach anfänglichen Problemen durch den Wellengang.

HSV verpasst beim SV Sandhausen die Tabellenführung

Nichts als den Ball im Kopf: Sandhausens Pascal Testroet (l.) im Zweikampf mit Hamburgs Jonas Meffert.
Nichts als den Ball im Kopf: Sandhausens Pascal Testroet (l.) im Zweikampf mit Hamburgs Jonas Meffert. © dpa | Uwe Anspach
HSV-Trainer Tim Walter hatte seiner Mannschaft nach dem 1:1 beim SV Sandhausen einiges zu sagen.
HSV-Trainer Tim Walter hatte seiner Mannschaft nach dem 1:1 beim SV Sandhausen einiges zu sagen. © Getty Images | Alex Grimm
Das war enttäuschend: Die HSV-Profis Jonas Meffert (l.), Sebastian Schonlau (M.) und Manuel Wintzheimer trotten nach dem 1:1 in Sandhausen vom Platz. Der langjährige Hamburger Sennis Diekmeier (r.) kann dagegen zufrieden sein.
Das war enttäuschend: Die HSV-Profis Jonas Meffert (l.), Sebastian Schonlau (M.) und Manuel Wintzheimer trotten nach dem 1:1 in Sandhausen vom Platz. Der langjährige Hamburger Sennis Diekmeier (r.) kann dagegen zufrieden sein. © Getty Images | Alex Grimm
HSV-Verteidiger Moritz Heyer (l.) kommt gegen Sandhausens Pascal Testroet zu spät, auch Hamburgs Torwart Daniel Heuer Fernandes (r.) kann den Rückstand nicht verhindern.
HSV-Verteidiger Moritz Heyer (l.) kommt gegen Sandhausens Pascal Testroet zu spät, auch Hamburgs Torwart Daniel Heuer Fernandes (r.) kann den Rückstand nicht verhindern. © WITTERS | Jörg Halisch
Der HSV kam beim SV Sandhausen nicht über einen Punkt hinaus.
Die Hamburger hatten sich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vor dem Sandhäuser Tor gezeigt. © imago images/Nordphoto | Bratic
Der Ausgleich: Sonny Kittel (2. v. l.) trifft zum 1:1 für den HSV.
Der Ausgleich: Sonny Kittel (2. v. l.) trifft zum 1:1 für den HSV. © imago images/Nordphoto | Bratic
HSV-Spielmacher Sonny Kittel jubelt über sein siebtes Saisontor.
HSV-Spielmacher Sonny Kittel jubelt über sein siebtes Saisontor. © imago images/foto2press | Oliver Zimmermann
Die Einwechslung von David Kinsombi (l.) belebte das Hamburger Angriffsspiel in Sandhausen spürbar.
Die Einwechslung von David Kinsombi (l.) belebte das Hamburger Angriffsspiel in Sandhausen spürbar. © WITTERS | Jörg Halisch
Giorgi Chakvetadze (l., gegen Dario Dumic) belebte das HSV-Spiel in Sandhausen.
Auch Giorgi Chakvetadze (l., gegen Dario Dumic) brachte frischen Wind. © WITTERS | Jörg Halisch
HSV-Stürmer Robert Glatzel (M.) wird von Sandhausens Tom Trybull (r.) beäugt.
HSV-Stürmer Robert Glatzel (M.) wird von Sandhausens Tom Trybull (r.) beäugt. © WITTERS | Jörg Halisch
Nichts als den Ball im Kopf: Sandhausens Pascal Testroet (l.) im Zweikampf mit Hamburgs Jonas Meffert.
Nichts als den Ball im Kopf: Sandhausens Pascal Testroet (l.) im Zweikampf mit Hamburgs Jonas Meffert. © dpa | Uwe Anspach
Sandhausens Janik Bachmann jubelt über sein später aberkanntes Tor.
Sandhausens Janik Bachmann jubelt über sein später aberkanntes Tor. © dpa | Uwe Anspach
Sandhausens Erich Berko (l.) jagt Hamburgs Moritz Heyer den Ball ab.
Sandhausens Erich Berko (l.) jagt Hamburgs Moritz Heyer den Ball ab. © WITTERS | Jörg Halisch
HSV-Verteidiger Miro Muheim (l.) überspringt Bashkim Ajdini  vom SV Sandhausen.
HSV-Verteidiger Miro Muheim (l.) überspringt Bashkim Ajdini  vom SV Sandhausen. © WITTERS | Jörg Halisch
HSV-Verteidiger Miro Muheim (l.) versucht Sandhausens Erich Berko zu halten.
HSV-Verteidiger Miro Muheim (l.) versucht Sandhausens Erich Berko zu halten. © imago images/foto2press | Oliver Zimmermann
Sandhausens Tom Trybull (r.) stellt Hamburgs Sonny Kittel seinen Oberschenkel in den Weg.
Sandhausens Tom Trybull (r.) stellt Hamburgs Sonny Kittel seinen Oberschenkel in den Weg. © dpa | Uwe Anspach
HSV-Trainer Tim Walter vertraute auf die gleiche Startelf wie beim Sieg gegen Heidenheim.
HSV-Trainer Tim Walter vertraute auf die gleiche Startelf wie beim Sieg gegen Heidenheim. © imago images/foto2press | Oliver Zimmermann
Sandhausens Trainer Alois Schwartz ließ seine Mannschaft mutig nach vorn spielen.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz ließ seine Mannschaft mutig nach vorn spielen. © imago images/foto2press | Oliver Zimmermann via www.imago-images.de
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Muheim: Der Bergwind des Schweizers steckte zunächst im Tal, blies mit fortlaufender Spielzeit aber stärker.

Meffert: Ließ sich beim entscheidenden Zweikampf vor dem 0:1 von Zenga wegpusten. Brauchte lange, um auf Temperatur zu kommen.

Reis (bis 45.): Spürte von Beginn an den Gegenwind und wehrte sich zu selten. Zeigte bei seiner Kopfballchance, dass er keiner für den Sturm ist.

 Kinsombi (ab 46.): Unter den Augen seiner Familie auf der Tribüne musste er aufpassen, dass ihm sein schneller Bruder Christian nicht entwischt. Empfahl sich für das Nordderby. Nur das Tor fehlte bei seinem guten Auftritt.

Kittel: Eine Halbzeit lang vom Winde verweht. Nach der Pause verwandelte er sich in den alten Kittel. Sein Tor war schon sein 21. Scorerpunkt.

Jatta (bis 85.): Lieferte sich mit Diekmeier wie gewohnt stürmische Laufduelle und legte den Ausgleich auf.

Wintzheimer (ab 85.): Sollte noch einen letzten Sturm entfachen. Zu spät.

Glatzel: Prallte permanent an Sandhausens Schutzwall ab. Ließ nicht locker.

Alidou (bis 45.): Der Wilhelmsburger Wirbelwind war an diesem Tag nur ein laues Lüftchen.

Chakvetadze (ab 46.): Brachte direkt frischen Wind. Vergaß bloß, sein Supersolo zu vollenden.