Sandhausen. Der HSV erlebt in Sandhausen die wackeligste Halbzeit der Saison. Entsprechend viel Luft nach oben lassen die Profis. Die Einzelkritik.
Der HSV hatte es rechtzeitig nach Sandhausen geschafft. Nach einem wackeligen Hinflug am Freitag folgte am Sonnabend in der ersten Halbzeit der wackeligste Auftritt in diesem Jahr. In der zweiten Halbzeit zeigte der HSV dann sein Gesicht der vergangenen Wochen. Mit ein wenig mehr Konsequenz im Abschluss wäre sogar noch mehr möglich gewesen als das 1:1. Die Einzelkritik.
Heuer Fernandes: Wurde erst bei der Anreise durch Orkan "Zeynep" durchgeschüttelt und dann am Hardtwaldt früh vom Sandhäuser Sturm. Schuldlos am Gegentor.
Heyer (bis 45.): Ließ das Kurpfälzer Sturmtief namens Testroet zu einfach durch den Strafraum toben. Machte ihm seine Knieprellung noch zu schaffen?
Gyamerah (ab 46.): War direkt dabei, als sich der Wind drehte.
Vuskovic: Stand stabil. Hat jetzt eine Woche Zeit, sich auf den wohl besten Sturm der Liga (Füllkrug/Ducksch) vorzubereiten.
Schonlau: Der Kapitän schiffte seine Truppe nach anfänglichen Problemen durch den Wellengang.
HSV verpasst beim SV Sandhausen die Tabellenführung
Muheim: Der Bergwind des Schweizers steckte zunächst im Tal, blies mit fortlaufender Spielzeit aber stärker.
Meffert: Ließ sich beim entscheidenden Zweikampf vor dem 0:1 von Zenga wegpusten. Brauchte lange, um auf Temperatur zu kommen.
Reis (bis 45.): Spürte von Beginn an den Gegenwind und wehrte sich zu selten. Zeigte bei seiner Kopfballchance, dass er keiner für den Sturm ist.
Kinsombi (ab 46.): Unter den Augen seiner Familie auf der Tribüne musste er aufpassen, dass ihm sein schneller Bruder Christian nicht entwischt. Empfahl sich für das Nordderby. Nur das Tor fehlte bei seinem guten Auftritt.
Kittel: Eine Halbzeit lang vom Winde verweht. Nach der Pause verwandelte er sich in den alten Kittel. Sein Tor war schon sein 21. Scorerpunkt.
Jatta (bis 85.): Lieferte sich mit Diekmeier wie gewohnt stürmische Laufduelle und legte den Ausgleich auf.
Wintzheimer (ab 85.): Sollte noch einen letzten Sturm entfachen. Zu spät.
Glatzel: Prallte permanent an Sandhausens Schutzwall ab. Ließ nicht locker.
Alidou (bis 45.): Der Wilhelmsburger Wirbelwind war an diesem Tag nur ein laues Lüftchen.
Chakvetadze (ab 46.): Brachte direkt frischen Wind. Vergaß bloß, sein Supersolo zu vollenden.