Hamburg. Das HSV-Idol wird am Freitag 85 Jahre alt. Sein Gesundheitszustand bereitet nach einem weiteren Sturz zunehmend Sorgen.

HSV-Idol Uwe Seeler hat sämtliche Termine vor seinem 85. Geburtstag am kommenden Freitag abgesagt. Geplante Interviews kann der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen. Seeler, der sich gerade von einem Sturz in seinem Haus im September erholt hatte, fühlt sich nicht wohl.

„Uwe muss die geplanten Termine für diese Woche leider absagen“, sagte Seelers Frau Ilka am Telefon: „Er fühlt sich nicht gut. Die Lage ist nicht kritisch, aber der Arzt hat ihm eindringlich geraten, sich zu schonen.“

HSV-Idol Uwe Seeler verletzte sich im September

Seeler, der bereits am Wochenende keine Termine wahrnehmen konnte, hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2020 erlitt der Hamburger Ehrenbürger bei einem schweren Sturz einen Hüftbruch. Ihm machen zudem die Folgen eines unverschuldeten Autounfalls von vor elf Jahren zu schaffen, den früheren Stürmer und WM-Zweiten von 1966 plagen Rückenprobleme. 2017 wurde Seeler erfolgreich ein Herzschrittmacher eingesetzt.

Für Schlagzeilen sorgte in der vergangenen Woche der Sturz in seinem Haus, bei dem er sich Schnittverletzungen zugezogen hatte. „Die Ärzte hatten richtig was zu nähen bei mir“, sagte Seeler der „Hamburger Morgenpost“: „Ich sah aus wie Quasimodo, habe mich zu Hause versteckt und bin erst wieder vor die Tür gegangen, als es einigermaßen abgeheilt ist.“

Seeler nimmt blutverdünnnende Mittel

Seeler hatte am 12. September nach einem Kaffeetrinken mit einem Tablett in der Hand eine Stufe übersehen und war gefallen. „Ich bin direkt in die Porzellanscherben gefallen“, sagte Seeler, der laut seiner Frau Ilka „blutete wie eine Sau“. Seeler nehme blutverdünnende Mittel, er wurde im Krankenhaus behandelt, war danach aber wieder wohlauf.

„Das war schon heftig, es hätte noch so viel mehr passieren können. Da kriegst du es mit der Angst zu tun“, sagte Ilka Seeler: „Wir alle haben Uwe liebevoll gepflegt, täglich neue Verbände gemacht.“ Aber der Hamburger Ehrenbürger habe „von Natur ein gutes Heilfleisch bekommen und dazu – wie schon früher zu seinen aktiven Zeiten – einen eisernen Willen, wieder gesund zu werden“.