Hamburg. Sorgen um den Hamburger Ehrenbürger: Uwe Seeler (84) ist nach einem leichten Schwächeanfall ins Albertinen gebracht worden.
Nach anhaltendem Unwohlsein ist Deutschlands Fußball-Legende und HSV-Idol Uwe Seeler (84) am Sonntagabend aus seinem Haus in Norderstedt ins Hamburger Albertinen-Krankenhaus gebracht worden. Das bestätigte Seelers Tochter Kerstin. Wie das Abendblatt erfuhr, soll Seeler schlecht Luft bekommen und seinen Arzt informiert haben. Der sprach sich für eine stationäre Aufnahme des früheren Fußballhelden aus. Man hatte Angst, Seeler könne einen Herzinfarkt haben. Das bestätigte sich zum Glück nicht.
Schon abends soll es Untersuchungen gegeben haben, die keine auffälligen Werte gezeigt haben. Seelers Zustand ist stabil. Am Freitag hatte er sich einem kleinen ambulanten Eingriff an der Wange unterziehen müssen.
„Wir warten noch auf die Ergebnisse“, sagte Seelers Tochter Kerstin McGovern, „und hoffen, dass es nichts Schlimmes ist. Das ist wirklich ein Jahr zum Vergessen.“ Seeler soll für weitere Untersuchungen noch im Krankenhaus bleiben. Es kann aber auch sein, dass er kurzfristig wieder nach Hause kann, hieß es am Montagnachmittag.
HSV-Idol Uwe Seeler erst im Mai operiert
Seeler hatte seit einem unverschuldeten Unfall im Elbtunnel vor zehn Jahren (2010) mit den gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. Der Hamburger Ehrenbürger hat zudem seit gut drei Jahren einen Herzschrittmacher. Im Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen war er zuletzt im Mai wegen eines Oberschenkelhalsbruchs nach einem häuslichen Unfall operiert worden, als ihm eine künstliche Hüfte eingesetzt wurde.
Die rund einstündige Operation vor rund sechs Monaten verlief zwar ohne Komplikationen, jedoch ist so ein schwerer Eingriff für einen damals 83-Jährigen auch mit Sorgen verbunden. Doch der Heilungsverlauf stimmte Seeler bislang optimistisch. „Es ist wie früher als Fußballer: üben, üben, üben“, sagte er kürzlich dem Abendblatt bei einem Besuch bei ihm zu Hause. Zuletzt konnte er sich in den eigenen Wänden wieder ohne Krücken und Rollator fortbewegen.