Grassau. Der HSV-Vorstand will noch einen Stürmer holen und nimmt Dudziak in die Pflicht. Der Hamburger Club steckt in konkreten Verhandlungen.
Wer Jonas Boldt in diesen Tagen in Grassau beobachtet, der sieht einen entspannten Manager. Neben dem täglich besser werdenden Wetter ist der Hauptgrund dafür, dass der Sportvorstand des HSV einen nicht unwesentlichen Teil des Kaders bereits vor dem Trainingslager verändert hat und sich nun in einer guten Verhandlungsposition für weitere Aktivitäten sieht. „Für die aktuelle Situation in der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden mit unseren Transfers – sowohl bei den Zu- als auch bei den Abgängen“, sagt Boldt.
Simon Terodde, Sven Ulreich, Aaron Hunt, Khaled Narey, Gideon Jung und Rick van Drongelen haben den Club teilweise gegen eine Abfindung verlassen. Stürmer Robert Glatzel, die Mittelfeldspieler Jonas Meffert und Ludovit Reis sowie die Abwehrspieler Sebastian Schonlau und Miro Muheim sind gekommen.
Boldt mit zwei Spielern in Verhandlungen
Doch dabei soll es nicht bleiben. Ohne Namen zu nennen, kündigte Boldt an, mit zwei Spielern in konkreten Verhandlungen zu stehen. „Wir sind weiterhin sehr, sehr umtriebig unterwegs. Insbesondere Michael Mutzel und die Scouts sind brutal fleißig“, lobte Boldt. „Wir werden definitiv noch ein paar Sachen machen.“
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Bedarf hat der HSV vor allem im Angriff, wo nach dem Abgang von Terodde noch ein echter Torjäger fehlt. „Es hilft natürlich, solche Tormaschinen wie zuletzt Hinterseer, Pohjanpalo oder Terodde im Team zu haben. Glatzel ist auch jemand, der für eine gewisse Torquote stehen kann“, kontert Boldt, räumt aber gleichzeitig ein, noch einen Stürmer verpflichten zu wollen. „Das Ziel ist es, nicht einen Spieler zu holen, hinter dem sich alle anderen verstecken.“ Stattdessen sollen die Sturmtalente Robin Meißner (21) und Manuel Wintzheimer (22) mehr in die Verantwortung gezogen werden.
HSV: Boldt erwartet mehr von Dudziak
Das gilt auch für Jeremy Dudziak (25), der sich nach Ansicht der Clubbosse in den wichtigen Spielen zu oft versteckt und wegen mehrerer Disziplinlosigkeiten am letzten Spieltag der zurückliegenden Saison suspendiert worden war. „Er hat keinen Freibrief, darüber haben wir auch mit ihm gesprochen“, stellt Boldt klar. „Er muss auch liefern.“
Abliefern will auch der Manager in dieser Transferperiode. Handlungsdruck verspürt Boldt aber nicht.