Sotogrande/Hamburg. HSV-Trainer berichtet in Spanien über Zustand von Bakery Jatta und weiteren Spielern – und liebäugelt mit einer taktischen Neuerung.

Am ersten kompletten Tag im Trainingslager im spanischen Sotogrande standen am Montag für die mitgereisten Medienvertreter vor allem einige Personalfragen des HSV im Vordergrund. Und bei der Beantwortung schwankte Trainer Tim Walter zwischen ein wenig Missmut und genereller Zuversicht.

HSV: Jatta Ende der Woche zurück?

Guter Dinge ist der 46-Jährige in jedem Fall bei Bakery Jatta. Der Gambier, der wegen eines positiven Corona-Tests die Reise nach Andalusien nicht angetreten hatte und sich stattdessen in Hamburg in häuslicher Isolation befindet, fühle sich gut. "Er hat null Symptome, gar nichts", wusste Walter am Vormittag über Jatta zu berichten.

"Er macht schon daheim auf dem Spinningbike seine Hausaufgaben. Also dem geht's gut", erzählte Walter. Daher sei er auch optimistisch, dass sich der 23 Jahre alte Flügelstürmer bestenfalls sogar noch am Ende der Woche freitesten und damit die Trainingsgruppe nach der Rückkehr aus Spanien wieder bereichern könnte.

HSV: Vagnoman triggert Walter

Das wird bei Josha Vagnoman vermutlich mindestens ebenso lange auf sich warten lassen. Der Rekonvaleszent hatte sich nach seinem Sehnenriss im Oberschenkel noch einmal abschließend bei Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München untersuchen lassen – worüber bei Walter durchaus Kritik anklang.

"Da müssen Sie den 'Mull' fragen", entgegnete der HSV-Trainer auf eine Nachfrage zum Fahrplan einer Vagnoman-Eingliederung. Schließlich sei der langjährige Arzt des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft für einige der "Sportpapst". Der HSV habe eigentlich selbst gute Mediziner, bemerkte Walter, "aber es ist ja jedem selber überlassen".

HSV: Rohr weiter als Ambrosius

Die Langzeitverletzten Maximilian Rohr und Stephan Ambrosius befinden sich indes weder in Hamburg noch in München, sondern sind Teil des HSV-Kaders in Sotogrande. Gleichwohl wird es auch bei dem Duo noch dauern, bis sie ihr individuelles Programm gegen Einheiten mit der Mannschaft eintauschen können.

"Sie können noch keine Zweikämpfe machen", sagt Walter über Rohr (komplexe Muskelverletzung im Oberschenkel) und Ambrosius (Kreuzbandriss). "Bei Steph dauert es noch etwas länger, aber Max soll schon in dieser Woche richtig reinkommen."

HSV-Training am Montag im Re-Live:

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HSV künftig mit einer Dreierkette?

Einen Schritt weiter ist Jonas David, der nach seinem Muskelfaseriss bereits wieder voll bei den Kollegen mitmischt – und dadurch vor allem seinem zwischenzeitlichen Stellvertreter Mario Vuskovic gefährlich werden könnte. Denn im Duell der Innenverteidiger kündigt Walter einen "offenen Kampf" an.

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Dabei scheint wiederum nicht ausgeschlossen, dass sowohl David als auch Vuskovic als Sieger hervorgehen und Walter in der Abwehr auf Dreierkette umstellt. "Das kann gut sein. Wir haben ja drei gute Spieler, warum sollen wir die nicht alle einbauen", sagte der Trainer auch im Hinblick auf Kapitän Sebastian Schonlau.