Hamburg. Am Abend vor Halloween lieferte der HSV gegen Holstein Kiel eine schaurig-schöne Vorstellung. Die Profis in der Einzelkritik.
Am Abend vor „Trick or Treat“ gab es im Volkspark nur sehr wenig Süßes zu bewundern. Am Ende eines erneut gruseligen Heimspiels trennten sich der HSV und Holstein Kiel 1:1. Sonny Kittel brachte die Hamburger mit einem berechtigten Strafstoß in Front, Kiels Benedikt Pichler glich direkt nach der Pause aus. Der HSV in unserer Halloween-Einzelkritik:
Johansson: Sah in seinem orangefarbenen Torwarttrikot wie ein Kürbis-Keeper aus, übernahm aber mit seiner ersten Aktion die Rolle des Kiel-Killers. Überragende Parade gegen den Ex-Werderaner-Ex-Paulianer Bartels. Beim 1:1 dann so chancenlos wie ein Apfel am Halloween-Abend.
Heyer: Suchte wie immer als schleichendes Gespenst die gefährlichen Räume. Die Suche blieb erfolglos.
David: Als wenn es Hexerei wäre, gewann der Youngster im ersten Durchgang fast jeden Zweikampf. In der zweiten Halbzeit immer noch ordentlich, aber beim 1:1 nicht ganz unbeteiligt.
Schonlau: Auch der Captain erschreckte sich fürchterlich, als der Ball nach dem ersten Angriff nach dem Wiederanpfiff plötzlich im eigenen Tor lag. Ansonsten: Solide.
Muheim: Zu wenig Süßes, zu viel Saures vom Leibold-Ersatz. Braucht möglicherweise noch Spielpraxis.
Meffert (bis 72.): Gespenstisch. Mister Zuverlässig erlaubte sich ausgerechnet gegen die Ex einen So-La-la-Abend.
- Verschenkt der HSV Siege, weil Walter zu unflexibel ist?
Doyle (ab 72.): Auf Rechtsaußen so zu gebrauchen wie der Hinweis am 31. Oktober, dass zu viel Schokolade schlecht für die Zähne ist.
HSV-Einzelkritik: Glatzel hat falsches Kostüm
Reis: Den Willen und das Bemühen kann man ihm nicht absprechen. Darf am Halloween-Sonntag aber gerne an seinem letzten Pass arbeiten.
Kittel: Kein Feiertagsauftritt. Bereitete aber die Szene zum Strafstoß, den er selbst verwandelte, schaurig-schön vor.
Jatta (bis 55.): Verbreitete viel zu selten Schrecken in Kiels Hintermannschaft. Nach nicht einmal einer Stunde war schon Schluss mit seiner Jagd nach etwas Süßem.
Kaufmann (ab 55.): Gruselig.
Glatzel (bis 84.): Schlüpfte in die Verkleidung eines komplett torungefährlichen Stürmers. Sollte bis zum nächsten Spiel unbedingt wieder sein Torjäger-Kostüm finden.
Meißner (ab 84.): Klopfte nicht mehr am Tor.
Alidou (bis 72.): Ein echtes Monster für jeden Verteidiger. Hat sich – natürlich mit Übersteiger – nachhaltig in die Herzen der HSV-Fans gedribbelt. Wurde zum Ende dann müde.
Wintzheimer (ab 72.): Erschreckend wirkungslos.