Estepona / Sotogrande. Zum Abschluss des Trainingslagers schlägt der HSV den Karlsruher SC im Testspiel mit 3:1. Stammkeeper verlängert bis Sommer 2024.

Die wichtigste Nachricht verkündete der HSV am Freitagabend erst nach dem 3:1 (2:0) im kurzfristigen Testspiel gegen den Karlsruher SC. Daniel Heuer Fernandes hat wie erwartet seinen Vertrag im Volkspark verlängert. Der Torhüter unterschrieb im Trainingslager der Hamburger im spanischen Sotogrande einen neuen Kontrakt, der nun bis Sommer 2024 läuft.

„Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier sehr wohlfühle und eine riesige Wertschätzung erhalte“, sagte der 29-Jährige. „Der HSV ist einfach etwas Besonderes. Ein Club, für den man gerne langfristig spielt.“

HSV: Heuer Fernandes nimmt Führungsrolle ein

Passend zur Vertragsverlängerung hatte Heuer Fernandes am Freitag das erste Mal nach langer Pause wieder ein Spiel bestritten. Gegen den KSC stand der Keeper das erste Mal seit dem Pokalspiel in Nürnberg im Oktober wieder auf dem Platz. Im Elfmeterschießen hatte sich Heuer Fernandes bei seiner entscheidenden Parade am Knie verletzt und war danach zwei Monate ausgefallen.

Am Freitag spielte er wieder so wie vor seiner Verletzung. Und das für einige Minuten auch als Kapitän nach der Auswechslung von Sebastian Schonlau. Er baute das Spiel von hinten auf und dirigierte immer wieder lautstark seine Mannschaft. „Ferro nimmt in dieser Saison eine wichtige Führungsrolle ein“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel, der den Vertrag mit dem Torwart über Wochen ausgehandelt hatte.

Dass Heuer Fernandes auch für Tim Walter ein absoluter Schlüsselspieler ist, betonte der Trainer erneut. „Ferro ist unsere Nummer eins. Er gibt unserem Spiel ein anderes Format“, sagte Walter, der trotzdem sehr zufrieden war mit den Leistungen des Vertreters Marko Johansson. „Marko hat seine Sache überragend gemacht. Er muss am Fuß aber einfach noch zulegen“, sagte Walter rückblickend auf die vergangenen Pflichtspiele.

„Die Jungs waren total am Ende“

Gegen den KSC wurde Heuer Fer­nandes am Freitag nur einmal überwunden, als er im zweiten Versuch von Ricardo van Rhijn keine Chance mehr hatte (51.). Nach 70 Minuten war sein Arbeitstag vorbei. Auch Tom Mickel durfte sein Comeback geben, weil Johansson (Knöchelprobleme) und Leo Oppermann (Kniebeschwerden) fehlten. Faride Alidou und Sonny Kittel (beide Knöchelprobleme) wurden für den Restrückrundenstart am kommenden Freitag (18.30 Uhr) bei Dynamo Dresden geschont.

Gegen den KSC, der dem HSV das Testspiel einen Tag nach der Absage des niederländischen Clubs NEC Nijmegen auf der eigenen Anlage in Estepona ermöglicht hatte, gingen die Hamburger durch zwei Elfmetertore von Robert Glatzel (12.) und David Kinsombi (27.) in der ersten Halbzeit in Führung. Manuel Wintzheimer und Kinsombi selbst wurden jeweils vom jungen KSC-Verteidiger Felix Irorere (19) gefoult.

Der KSC hatte Chancen, doch der HSV war effektiver. Auch in der zweiten Halbzeit, als Robin Meißner auf Vorlage von Mikkel Kaufmann das zwischenzeitliche 3:0 erzielte (50.). Danach ließen es die Hamburger deutlich ruhiger angehen. Der Mannschaft waren die intensiven Trainingstage in Sotogrande anzumerken.

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„Die Jungs waren total am Ende. Sie haben überragend mitgezogen“, sagte Walter, der seiner Mannschaft noch im Kreis nach dem Spiel mitteilte, dass sie nach der Rückkehr am Sonnabend zwei freie Tage bekommt und erst am Dienstag in die letzte Vorbereitung auf das Dresden-Spiel einsteigt. Dann wird auch Heuer Fernandes wieder im Tor stehen. Der Torhüter fliegt am Sonnabend um 10 Uhr mit dem Team zurück nach Hamburg – und bleibt beim HSV noch langfristig an Bord.

HSV: Heuer Fernandes (70. Mickel) – Heyer, Vuskovic, Schonlau (62. Andresen), Gyamerah – Meffert (62. Krahn) – Kinsombi (46. David), Reis – Wintzheimer – Glatzel (46. Meißner), Kaufmann. Tore: 1:0 Glatzel (12./FE), 2:0 Kinsombi (27./FE), 3:0 Meißner (50.), 3:1 van Rhijn (51.).