Hamburg. 45-Jähriger wird Hrubeschs Nachfolger. Andere Kandidaten gibt es nicht mehr. Über Walters Co-Trainer wird noch verhandelt.

Tim Walter wird neuer Trainer des HSV. Nach Abendblatt-Informationen soll der 45-Jährige am Dienstag im Volkspark als neuer Chef an der Linie vorgestellt werden und damit die Nachfolge von Interimstrainer Horst Hrubesch antreten. Demnach herrscht zwischen Walter und dem HSV Einigkeit über eine Zusammenarbeit.

Im Volkspark soll Walter einen Vertrag über zwei Jahre bis Juni 2023 unterschreiben. Der ehrgeizige, offensivfreudige und meinungsstarke Fußballlehrer soll nach Vorstellung der HSV-Verantwortlichen im Hamburger Kader wieder mehr Reibung erzeugen.

Zuerst hatte Sky am Pfingstsonntag über fortgeschrittene Verhandlungen mit dem ehemaligen Coach von Holstein Kiel sowie des VfB Stuttgart berichtet. Als heißer Kandidat war zuvor auch Trainer Jess Thorup vom FC Kopenhagen gehandelt worden. Dieser dementierte die Gerüchte jedoch.

HSV und Walter müssen sich auf Co-Trainer einigen

Auch andere Namen standen nicht mehr auf der Trainerliste, sodass sich der HSV und Sportvorstand Jonas Boldt letztlich voll auf dessen Wunschkandidaten Walter konzentrierten. Nun ist klar: Tim Walter wird der neue Cheftrainer. Offen ist allerdings noch, aus welchen Personen das erweiterte Trainerteam bestehen wird. Darüber wird noch verhandelt.

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Klar ist dabei nach Abendblatt-Informationen wiederum zumindest, dass Walters langjähriger Assistent Rainer Ulrich nicht den Weg zum HSV finden wird. Der inzwischen 71 Jahre alte Ex-Profi agierte seit Walters Zeit beim FC Bayern München als dessen Co-Trainer, zuletzt auch bis Dezember 2019 beim VfB Stuttgart.

Die Wege des künftigen HSV-Trainers Tim Walter und dessen langjährigem Begleiter Rainer Ulrich (l.) werden sich wohl trennen.
Die Wege des künftigen HSV-Trainers Tim Walter und dessen langjährigem Begleiter Rainer Ulrich (l.) werden sich trennen. © Imago/Pressefoto Baumann | Unbekannt

Walter trainierte bisher zwei Profi-Clubs

Walter machte sich in den frühen Jahren seiner Karriere einen Namen im Nachwuchsfußball. Der in Bruchsal geborene Coach arbeitete unter anderem für den Karlsruher SC, die U17 des FC Bayern (2015-2017) sowie deren Profi-Reserve (2017/18).

2015 führte Walter erstmals überhaupt eine A-Jugend des KSC in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, wo im Halbfinale gegen Schalke 04 denkbar knapp Endstation war. Doch Walters offensiver Spielstil fand auch in München Anklang – die Bayern lotsten den Badener für 200.000 Euro plus Ablösespiel der Profis gegen den KSC an die Säbener Straße.

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Walter wurde mit Bayerns B-Jugend Meister

Auch dort hatte Walter Erfolg: Zunächst bereitete er die späteren HSV-Spieler Adrian Fein und Manuel Wintzheimer auf ihre Profikarriere vor, eher er 2017 mit Münchens U17 die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren feierte.

Der größte Erfolg seiner Karriere: Am 18. Juni 2017 holte Tim Walter durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Werder Bremen mit Bayern München die deutsche B-Jugend-Meisterschaft.
Der größte Erfolg seiner Karriere: Am 18. Juni 2017 holte Tim Walter durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Werder Bremen mit Bayern München die deutsche B-Jugend-Meisterschaft. © Imago/Nordphoto | Unbekannt

Dadurch wurde wiederum Holstein Kiel auf den Trainer aufmerksam. Mit den Norddeutschen holte er in der Spielzeit 2018/19 zwei Siege gegen den HSV und wurde am Ende Sechster. Eine Saison später übernahm Walter dann den VfB Stuttgart, bei dem er am 23. Dezember 2019 entlassen wurde.

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Der studierte Sportwissenschaftler gilt als Trainertyp, der viel Wert auf dominante und offensive Spielweise setzt. "Ich gewinne lieber 6:5 als 1:0", lautete sein Credo schon zu KSC-Zeiten.

Allerdings eckte der gebürtige Bruchsaler, der mit extrem großem Selbstbewusstsein ausgestattet ist, immer wieder mit Trainerkollegen und Medien an. Nun wird ihn sein Weg schon in dieser Woche zum HSV führen.

Der HSV-Saisonabschluss gegen Braunschweig:

Vier Tore zum Abschluss: HSV schlägt Braunschweig souverän

Nach dem Spiel tröstete HSV-Keeper Sven Ulreich seinen Kontrahenten Jasmin Fejzic, der mit Eintracht Braunschweig abgestiegen ist.
Nach dem Spiel tröstete HSV-Keeper Sven Ulreich seinen Kontrahenten Jasmin Fejzic, der mit Eintracht Braunschweig abgestiegen ist. © Witters | Unbekannt
Technisch wertvoll: Simon Terodde chippt den Ball am Braunschweiger Keeper vorbei. Am Ende war der 33-Jährige der zweitbeste Torjäger der Zweiten Liga.
Technisch wertvoll: Simon Terodde chippt den Ball am Braunschweiger Keeper vorbei. Am Ende war der 33-Jährige der zweitbeste Torjäger der Zweiten Liga. © Getty Images | Unbekannt
Simon Terodde lupft den Ball über Torhüter Jasmin Fejzic. Für den Bald-Schalker war es der 24. Saisontreffer.
Simon Terodde lupft den Ball über Torhüter Jasmin Fejzic. Für den Bald-Schalker war es der 24. Saisontreffer. © Witters | Unbekannt
Simon Terodde (l.) bahnte sich den Weg zum 4:0, als er selbst Ogechika Heil beiseite schob. Für den Torjäger war es das 24. Saisontor.
Simon Terodde (l.) bahnte sich den Weg zum 4:0, als er selbst Ogechika Heil beiseite schob. Für den Torjäger war es das 24. Saisontor. © Witters | Unbekannt
Robin Meißner (r.) schweißt den Ball nach einer Ecke wunderschön unter die Latte. Das 3:0 für den HSV.
Robin Meißner (r.) schweißt den Ball nach einer Ecke wunderschön unter die Latte. Das 3:0 für den HSV. © Witters | Unbekannt
Manuel Wintzheimer bekam ordentlich auf die Knochen. Braunschweig war in allen Belangen überfordert mit dem HSV
Manuel Wintzheimer bekam ordentlich auf die Knochen. Braunschweig war in allen Belangen überfordert mit dem HSV © Witters | Unbekannt
HSV-Torhüter Sven Ulreich hatte gegen Eintracht Braunschweig einen extrem entspannten Nachmittag.
HSV-Torhüter Sven Ulreich hatte gegen Eintracht Braunschweig einen extrem entspannten Nachmittag. © Witters | Unbekannt
Horst Hrubesch hatte bei seinem letzten Spiel als HSV-Trainer viel Spaß. Als er einen Ball elegant kontrollierte, gab es Jubel von den anwesenden Zuschauern.
Horst Hrubesch hatte bei seinem letzten Spiel als HSV-Trainer viel Spaß. Als er einen Ball elegant kontrollierte, gab es Jubel von den anwesenden Zuschauern. © Witters | Unbekannt
David Kinsombi (l.) im Duell mit Felix Kroos. Der HSV kontrollierte die Partie, ohne allerdings zu glänzen.
David Kinsombi (l.) im Duell mit Felix Kroos. Der HSV kontrollierte die Partie, ohne allerdings zu glänzen. © Witters | Unbekannt
Robin Meißner (r.) stand zum dritten Mal in Folge in der Startformation. Das Talent stürmte neben Manuel Wintzheimer.
Robin Meißner (r.) stand zum dritten Mal in Folge in der Startformation. Das Talent stürmte neben Manuel Wintzheimer. © Witters | Unbekannt
Sonny Kittel (verdeckt) überwindet Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic aus kurzer Distanz
Sonny Kittel (verdeckt) überwindet Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic aus kurzer Distanz © dpa | Unbekannt
Sonny Kittel war der überragende Spieler in der ersten Hälfte. Der HSV-Profi schnürte den Doppelpack.
Sonny Kittel war der überragende Spieler in der ersten Hälfte. Der HSV-Profi schnürte den Doppelpack. © Witters | Unbekannt
Rick van Drongelen (r.) stand erstmals seit dem letzten Spieltag der Vorsaison wieder in der Startformation.
Rick van Drongelen (r.) stand erstmals seit dem letzten Spieltag der Vorsaison wieder in der Startformation. © Witters | Unbekannt
Sonny Kittel holte sich für seinen Kunstschuss die Glückwünsche der gesamten Mannschaft ab
Sonny Kittel holte sich für seinen Kunstschuss die Glückwünsche der gesamten Mannschaft ab © Witters | Unbekannt
Vater-und Torfreuden bei Sonny Kittel (M.), der einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 im Winkel versenkte.
Vater-und Torfreuden bei Sonny Kittel (M.), der einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 im Winkel versenkte. © Witters | Unbekannt
Nur Fliegen ist schöner: Jasmin Fejzic streckt sich vergeblich nach dem Freistoß von Kittel.
Nur Fliegen ist schöner: Jasmin Fejzic streckt sich vergeblich nach dem Freistoß von Kittel. © Witters | Unbekannt
Ein Kunstwerk mit guten Haltungsnoten. Sonny Kittel platzierte den Freistoß zum 1:0 mit großer Präzision.
Ein Kunstwerk mit guten Haltungsnoten. Sonny Kittel platzierte den Freistoß zum 1:0 mit großer Präzision. © Imago Images | Unbekannt
Topvorbereiter Manuel Wintzheimer holte den Freistoß vor dem 1:0 von Sonny Kittel heraus.
Topvorbereiter Manuel Wintzheimer holte den Freistoß vor dem 1:0 von Sonny Kittel heraus. © Witters | Unbekannt
250 Mitarbeiter des HSV waren im Volksparkstadion zugelassen. Somit spielten die Hamburger erstmals in 2021 vor Publikum.
250 Mitarbeiter des HSV waren im Volksparkstadion zugelassen. Somit spielten die Hamburger erstmals in 2021 vor Publikum. © Witters | Unbekannt
Vor dem Spiel wurde Torjäger Simon Terodde auf der Videowand verabschiedet. Der 34-Jährige wechselt zu Schalke 04.
Vor dem Spiel wurde Torjäger Simon Terodde auf der Videowand verabschiedet. Der 34-Jährige wechselt zu Schalke 04. © Witters | Unbekannt
Vor dem Spiel suchte HSV-Trainer Horst Hrubesch (l.) noch einmal den Dialog mit Toptorjäger Simon Terodde, der überraschend in der Startelf fehlte.
Vor dem Spiel suchte HSV-Trainer Horst Hrubesch (l.) noch einmal den Dialog mit Toptorjäger Simon Terodde, der überraschend in der Startelf fehlte. © Witters | Unbekannt
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