Hamburg. Die Selbstverpflichtung soll sicherstellen, dass Mitglieder dem HSV-Ansehen nicht schaden. Zwei Handlungen werden ausdrücklich geächtet.

Offizielle Fanclubs (OFC) des HSV müssen künftig einen Kodex beachten. Der Bereich HSV-Fankultur, der die Fanszene und die mehr als 1200 OFC des Zweitligavereins betreut, möchte damit „auf das soziale Miteinander im Stadion und auf Anreisewegen“ einwirken, wie es in einer Mitteilung heißt.

Ziel der Selbstverpflichtung sei, „dass sich ausnahmslos alle HSV-Fans hinter unseren Werten versammeln, so wie sie in der Satzung des Hamburger SV definiert sind“. Der Kodex fordere „ein Bekenntnis zu antifaschistischen Mindeststandards“ ein und stärke damit „das Verantwortungsbewusstsein als OFC“.

HSV-Kodex für Fanclubs: zwei Handlungen ausdrücklich geächtet

Mit dem Kodex verpflichten sich die Fanclubs, alles zu tun, was das Ansehen des HSV stärkt – und alles zu unterlassen, was dem Ansehen schadet. Das betreffe namentlich die in Paragraf 3 der Stadionordnung verbotenen „Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.

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Ausdrücklich geächtet werden „das Verwenden und Tragen rechtsextremer Symbolik und Szenekleidung … sowie das Veröffentlichen bzw. Posten entsprechender Einträge in sozialen Netzwerken“.

Zuletzt waren in den sozialen Netzwerken Bilder von HSV-Fans mit Modemarken aufgetaucht, die der Verfassungsschutz dem „rechtsextremistischen Spektrum“ zuordnet. Solchen Personen ist der Zugang laut Stadionordnung eigentlich verwehrt.

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In der abgelaufenen Saison hatte es im Volksparkstadion schon zuvor Probleme mit rechten Fans gegeben. Beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf Mitte Oktober waren der frühere Hamburger Profi Khaled Narey, aber auch Bakery Jatta und weitere HSV-Spieler rassistisch beleidigt worden.

Und nach dem Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC soll eine Zaunfahne der „HSV-Fans gegen Rechts“ an der Nordtribüne von Nazis entfernt und geklaut worden sein. Über den Vorfall wurde auch im Portal „Faszination Fankurve“ berichtet.

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Der neue HSV-Kodex soll nun den Druck auf die Anhängerschaft erhöhen. Im letzten Satz heißt es: „Uns ist bewusst, dass ein Fehlverhalten, auch einzelner Fanclub-Mitglieder, zur Aberkennung des Status eines offiziellen Fanclubs führen kann.“