Hamburg. Trainer Torsten Jansen bekommt seinen Wunschspieler mit Champions-League-Erfahrung. Doch der muss nun erst einmal Deutsch lernen.

Der Handball-Sport-Verein Hamburg (HSVH) bastelt weiter an seinem Kader für die Bundesliga. Am Sonntag verkündete der Aufsteiger die Neuverpflichtung eines Rechtsaußens aus Dänemark. Frederik Bo Andersen (22) kommt vom dänischen Topclub GOG Gudme und unterschreibt bei den Handballern aus der Hansestadt einen Dreijahresvertrag bis 2024.

Linkshänder Andersen, der bereits Champions-League-Erfahrung gesammelt hat, gilt als Wunschspieler von HSVH-Trainer Torsten Jansen. Der Däne kommt der Empfehlung von 50 Toren in 22 Spielen für den Drittplatzierten der abgelaufenen dänischen Liga.

HSVH: Bundesligakader mit Andersen komplett

„Ich bin total glücklich über meinen Wechsel nach Hamburg. Bislang habe ich nur Gutes gehört, über die Stadt, über den Verein und auch über die Fans“, sagt der 1,86 Meter große und 89 Kilo schwere Andersen. „Ich möchte mich in der deutschen Bundesliga etablieren und ein fester Teil dieser Liga werden.“

Damit hat der HSV Hamburg seinen Kader für die Saison im Handball-Oberhaus bereits so gut wie komplett. Während der russische Rückraumlinke Azat Valiullin (30) von Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen Anfang der Woche zum Medizincheck in Hamburg erwartet wird, konnte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke mit Andersen die letzte vakante Position füllen.

Die Neuzugänge des HSVH:

  • Tor: Johannes Bitter (38/TVB Stuttgart)
  • Kreis: Manuel Späth (35/FC Porto)
  • Rückraum rechts: Nicolai Theilinger (29/Frisch Auf Göppingen)
  • Rechtsaußen: Frederik Bo Andersen (22/GOG Gugme)
  • Für Rückraum links wird Azat Valiullin erwartet (30/Eulen Ludwigshafen).

HSVH-Neuzugang Andersen muss Deutsch lernen

Bei seinem ersten Kurzbesuch in Hamburg, bei dem er seinen Medizincheck absolvierte, schaute Andersen auch in der Barclaycard Arena vorbei. „Das ist ein Traum für jeden Handballer, in so einer Halle vor möglichst vielen Menschen zu spielen“, sagte der Neuzugang, der künftig mit Thies Bergemann (25) das Rechtsaußen-Duo beim HSVH bildet.

Spiele in der Barclaycard Arena, wo die Handballer den Aufstieg feierten, bleiben aber weiterhin die Ausnahme. Ab Mitte Oktober wird der HSVH wieder in seine Heimspielstätte, die Sporthalle Hamburg, zurückkehren.

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Andersens Hauptaufgabe in den kommenden Tagen wird vor allem neben dem Platz stattfinden: Deutsch lernen. „Ich kann bisher nur ein paar wenige Worte Deutsch. Viele Dänen lernen Deutsch in der Schule, ich hatte aber Französisch“, sagt er. Der 22-Jährige hat sich laut Vereinsangaben bereits eine Smartphone-App zum Deutschlernen besorgt und will sich bis zum Trainingsstart am 29. Juli mit den Grundlagen vertraut machen. Knapp zweieinhalb Wochen hat er dafür noch Zeit.

Mit der Verpflichtung eines ausländischen Spielers ohne deutsche Sprachkenntnisse schlägt der HSVH auch eine neue Richtung in seiner Transferpolitik ein. Seit der Insolvenz im Jahre 2016 sprachen alle Spieler stets Deutsch.