Hamburg. Dass der Keeper pünktlich zum Saisonfinale in Topform ist, überrascht angesichts der zuvor schwachen Auftritte viele Beobachter.

Wenn Jonas Maier an diesem Sonnabendnachmittag im Mannschaftsbus in Richtung Dresden sitzt, kann sich der Torwart der Zweitligamänner des HSV Hamburg (HSVH) bereits gedanklich auf die Startformation vorbereiten.

Am Sonntagabend (17 Uhr/sportdeutschland.tv) wird der 27 Jahre alte Torwart im drittletzten Saisonspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden von Beginn an auf dem Feld stehen, nachdem er in den letzten beiden Spielen gegen Rimpar (24:20) und Hüttenberg (27:18) mit 44 sowie 48 Prozent gehaltenen Bällen überragende Leistungen zeigte.

Handball-Keeper pünktlich zum Saisonfinale in Topform

Dass der Keeper pünktlich zum Saisonfinale in Topform ist, überrascht angesichts der zuvor schwachen Auftritte viele Beobachter – mit Ausnahme von Maier selbst. „Grundsätzlich habe ich ein riesiges Vertrauen in mich und meine Leistung. Wenn man mal in einem kleinen Tal ist, darf man sich davon nicht unterkriegen lassen“, sagt Maier.

Während er Mitte Mai bei der 27:30-Niederlage gegen den TuS Ferndorf nicht einmal im Kader stand, kassierte der HSVH auch dank seiner Leistung in den letzten beiden Spielen so wenige Gegentore wie in keinem Saisonspiel zuvor. „Es ist keine Frage, dass es uns leidtut, wenn wir die Mannschaft nicht unterstützen können“, sagt Maier, „ich bin mittlerweile aber so erfahren, dass ich diese Situationen einzuschätzen weiß und etwas Positives aus den Fehlern ziehen kann.“

Maier könnte im Aufstiegsendspurt zum entscheidenden Trumpf werden

Dennoch macht er keinen Hehl daraus, dass er in dieser Saison auch schwere Phasen überstehen musste – beispielsweise als der HSVH im Februar wenige Tage vor Rückrundenbeginn mit Ex-Nationaltorwart Jens Vortmann (33) einen neuen Keeper verpflichtete. „Am Anfang hatte ich daran zu knabbern, das ist ganz normal“, erinnert sich Maier, der in der Hinrunde nur selten überzeugen konnte. „Andererseits muss man auch den Verein verstehen. Wir standen im Winter ganz oben in der Tabelle, da ist es klar, dass der Verein alle Möglichkeiten ausschöpfen will.“ Nach einigen Wochen fiel allerdings auch Vortmann in ein Leistungsloch, der Transfer zahlte sich nur bedingt aus.

Lesen Sie auch:

Auch interessant

Auch interessant

Auch interessant

Stattdessen könnte Maier nun im Aufstiegsendspurt zum entscheidenden Trumpf werden. Wenn der HSVH am Sonntag nicht verliert, kann der Aufstieg mit einem Heimsieg im vorletzten Saisonspiel gegen Hamm-Westfalen (22. Juni) bereits perfekt gemacht werden.

Der HSVH hat den Vertrag mit Nachwuchs-Kreisläufer Thore Feit (18) bis Sommer 2022 verlängert. Der Abiturient erhält zudem ein Zweitspielrecht für Drittligist HG Hamburg-Barmbek.