Hamburg. Er holte die Champions League und weitere Titel nach Hamburg. Jetzt beendet Olympiasieger Lackovic seine glanzvolle Karriere.

Eine HSVH-Legende sagt tschüs, bleibt seiner alten Liebe aber treu: Der ehemalige Weltklasse-Handballer Blazenko Lackovic beendet nach 23 Jahren seine aktive Spielerkarriere.

Der 39 Jahre alte Kroate hat fast alle großen Titel gewonnen und wird künftig als Co-Trainer beim HSV Hamburg (HSVH) tätig sein. Das teilte der Zweitligist aus der Hansestadt, für den Lackovic bis zuletzt noch gespielt hatte, am Donnerstag mit.

Lackovic bleibt als Co-Trainer beim HSVH

"Hamburg ist die Stadt, wo ich so viel erlebt und erreicht habe. Wir fühlen uns hier so wohl, dass wir gerne noch eine Weile hier bleiben wollen, bevor wir irgendwann wieder nach Kroatien zurückgehen“, sagte Lackovic, der beim HSVH künftig Chefcoach Torsten Jansen unterstützen wird.

Juni 2011: Blazenko Lackovic (2.v.r.) mit Meisterschale auf dem Hamburger Rathausbalkon.
Juni 2011: Blazenko Lackovic (2.v.r.) mit Meisterschale auf dem Hamburger Rathausbalkon. © Witters

Mit dem HSV wurde Lackovic 2011 deutscher Meister, holte 2009 und 2010 den Supercup und 2013 den Champions-League-Titel. Mit dem THW Kiel gewann er 2017 den DHB-Pokal. Für Hamburg, Kiel und die SG Flensburg-Handewitt bestritt er 315 Bundesliga- (929 Tore) und 197 Länderspiele (571 Tore).

Mit der kroatischen Nationalmannschaft wurde der Rückraumspieler 2003 Weltmeister und 2004 in Athen Olympiasieger.

Abschied erst digital, später in der Halle

Wie der HSV Hamburg weiter mitteilte, wird Lackovic am Pfingstmontag beim "Corona kontern!"-Watchday, dem digitalen Saisonabschluss des Vereins, verabschiedet.

Dabei zeigt der HSVH ab 15 Uhr auf seinem Youtube-Kanal unter anderem das entscheidende Spiel zur deutschen Meisterschaft 2011, bei dem Lackovic eine wichtige Rolle spielte.

Ein standesgemäßer Abschied von Lackovic vor Zuschauern in der Halle solle zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Lackovic betreibt in Hamburg ein Museum

Den größten Teil seiner Laufbahn verbrachte Lackovic in Hamburg. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand der linke Rückraumspieler schon von 2008 bis 2014 in der Hansestadt unter Vertrag. 2017 kehrte er dann vom THW Kiel zurück an die Elbe und fungierte seither als spielender Co-Trainer beim HSVH.

Zwar setzte ihn in der Aufstiegssaison in der 3. Liga eine schwere Schulterverletzung rund ein Jahr außer Gefecht, nach dem Aufstieg war Lackovic aber ein wichtiger Faktor in der Hamburger Defensive, die den Grundstein zum Klassenerhalt legte.

Nach 176 Ligaspielen im alten HSV-Trikot (450 Tore) kamen nach seiner Rückkehr noch 49 Spiele (11 Tore) im Trikot mit der neuen HSVH-Burg hinzu.

In Hamburg hat sich Lackovic inzwischen auch ein zweites Standbein aufgebaut. Zusammen mit seiner Ehefrau Nikolina betreibt er in der Innenstadt das "Museum der Illusionen".