Hamburg. Philipp Bauer ist bereits die fünfte Stammkraft, auf die HSVH-Trainer Torsten Jansen beim Zweitligaspiel in Aue verzichten muss.

Seinen eigenen Zustand nennt er vorsichtig „suboptimal“, zumal es in ihm brodelt: „Bei Verletzungen bin ich immer ein extrem ungeduldiger Typ“, sagt Jens Schöngarth. Den jüngsten Ausfall im Team aber nennt der Rückraumrechte des Handball-Sport-Vereins Hamburg einen Worst Case: Für die Mannschaft und für Philipp Bauer selbst, „er war gerade sehr gut drauf“.

Ohne fünf Stammkräfte reisten die Hamburger (6; 13:9 Punkte) am Freitagnachmittag zur Zweitliga-Auswärtsaufgabe zum EHV Aue (12; 10:12), wo an diesem Sonnabend (17 Uhr/sportdeutschland.tv) in der Erzgebirgshalle in Lößnitz der Anpfiff ertönt. Die Plätze fünf, zehn, zwölf, 22 und 23 im Mannschaftsbus blieben leer.

Wie schon beim 28:35 in der vergangenen Woche in Essen fehlen Schöngarth (Schulterluxation), Tobias Schimmelbauer (32/Außen/Faserriss in der Schulter), Dominik Axmann (20/Rückraummitte/Fußbruch), Finn Wullenweber (22/Rückraumlinks/Knochenödem im Rücken). Dazu kommt nun Mittelmann Bauer (23/Magen-Darm-Virus), der mit Fieber das Bett hütet.

HSVH fehlt Wurfkraft aus dem Rückraum

14 Spieler hat Trainer Torsten Jansen zur Verfügung, darunter drei Torhüter, drei Außen, drei Kreisläufer und Abwehrchef Blazenko Lackovic. „Im Angriff wird’s dünn. Da fehlt uns die Wurfgewalt aus dem Rückraum“, urteilt Schöngarth, der beim HSVH selbst für Treffer jenseits der Neunmeterlinie verantwortlich ist. Bauer war zudem mit 16 Toren in den vergangenen beiden Spielen zuverlässigste Angriffsstütze. Gegen die großgewachsene und hart zupackende Abwehr der heimstarken Auer müssen der Rückraum um Lukas Ossenkopp (links) und Jan Forstbauer (rechts) sowie die Youngster Leif Tissier und Jan Kleineidam (beide Mitte) quasi durchspielen. Gegen Essen reichte ihre Kraft nicht.

Schöngarth zog sich seine Verletzung wie Schimmelbauer und Axmann beim Derbysieg gegen Lübeck-Schwartau (29:21) zu. Die umliegenden Muskelfaszien seien in Mitleidenschaft gezogen worden. „Es tut höllisch weh“, sagt der Linkshänder, der um die Alster joggt, zum Krafttraining geht, den Mannschaftsarzt Philip Catala-Lehnen aber auch bremsen musste. „Ich kann Schmerzen aushalten, hatte mir das Rimpar-Heimspiel kommende Woche als Ziel gesetzt.“ Wahrscheinlicher ist jedoch eine Rückkehr im Dezember.