Hamburg. Die angespannte finanzielle Situation beim HSV Handball geht weiter. Geschäftsführer Fitzek bittet Spieler weiter um Geduld.

Der HSV Hamburg hat entgegen anderslautenden Medienberichten noch keinen Insolvenzantrag eingereicht. Fest steht nach wie vor nur, dass der deutsche Meister von 2011 und Champions-League-Sieger von 2013 unmittelbar vor dem finanziellen Ruin steht.

Geschäftsführer Christian Fitzek soll gegenüber Vertrauten angekündigt haben, beim Amtsgericht ein Insolvenzverfahren zu beantragen. Nach „Bild“- und „Sky Sport News HD“ -Informationen ist dies sogar bereits geschehen. In den amtlichen Bekanntmachungen tauchte der Name der HSV Handball Betriebsgesellschaft am Dienstagabend noch nicht auf. Auch die Gesellschafter waren über die Pläne nicht offiziell informiert.

Fitzek wollte den Vorgang nicht kommentieren. Er werde bis auf Weiteres keine Stellungnahme abgeben, „auch wenn es unbefriedigend ist“, sagte er dem Abendblatt. Am Abend hatte er sich vor die Profimannschaft gestellt und sie über die Situation aufgeklärt. Dabei soll er ein weiteres Mal um Geduld und Aufschub gebeten haben.

Die Spieler warten auf zwei Monatsgehälter. Ob das Heimspiel gegen den SC Magdeburg am Sonntag stattfindet, ist fraglich. Dessen ungeachtet absolvierte die Mannschaft nach dem verlängerten Wochenende eine erste Einheit ohne Trainer Michael Biegler. Er war nach dem Heimsieg am vergangenen Mittwoch gegen Berlin nach Polen gereist, um die Nationalmannschaft auf die EM im Januar im eigenen Land vorzubereiten.