Wetzlar. Durch den Sieg ziehen die Hamburger in der Tabelle an der HSG Wetzlar vobei. Kurios: HSV gelang kein Tor in den letzten zwölf Minuten.

Der finanziell angeschlagene Handball-Bundesligist HSV Hamburg sorgt sportlich weiter für positive Schlagzeilen. Am Freitag setzten sich die Hanseaten vor 4421 Zuschauern 29:23 (15:11) bei der heimstarken HSG Wetzlar durch.

Mit jetzt 19:11 Punkten belegt der HSV den sechsten Platz, punktgleich mit den Füchsen Berlin auf Platz fünf und dem bezwungenen Gegner aus Wetzlar, der vom fünften auf den siebten Rang abrutschte. Für die Hanseaten war Hans Lindberg (11/1) einmal mehr bester Werfer, der deutsche Nationalspieler Jannik Kohlbacher (5) traf am häufigsten für Wetzlar.

Die Hamburger hatten sehr gut in die Partie gefunden. In starker Verfassung zeigte sich einmal mehr auch HSV-Kapitän Pascal Hens, der gerade in der Anfangsphase der ersten Halbzeit wichtige Tore erzielte und insgesamt auf fünf Treffer kam. Wetzlar hatte vor allem Probleme mit der Chancenverwertung. Gleich zwei Siebenmeter vor der Pause blieben ungenutzt.

Nachdem Lindberg den Vorsprung der Norddeutschen erstmals auf sechs Treffer (22:16/41.) ausgebaut hatte, nahm HSG-Trainer Kai Wandschneider eine Auszeit, um das Spiel seines Teams neu zu ordnen. Den Hamburger Lauf zum fünften Auswärtssieg der Saison konnte diese Maßnahme aber auch nicht mehr aufhalten – und auch nicht die Tatsache, dass Lindberg das 29. und letzte HSV-Tor bereits in der 48. Minute also zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff erzielte. Der Vorsprung von zehn Toren (29:19) schrumpfte in der Folge zwar noch bis auf sechs zusammen, doch mehr als Ergebniskosmetik gelang den Gastgebern nicht mehr.

Am kommenden Mittwoch (20.15 Uhr) wartet mit der Partie bei der MT Melsungen die nächste schwierige Auswärtsaufgabe auf den HSV.

HSG Wetzlar - HSV Hamburg 23:29 (11:15)

Tore Wetzlar: Kohlbacher (5), Ferraz (4), Fath (3), Lipovina (3), Mirkulovski (3), Holst (2), Weber (2), Joli (1)

Tore Hamburg: Lindberg (11/1), Pfahl (6), Hens (5), Mortensen (3), Nenadic (2), Brozovic (1), Damgaard Nielsen (1)