Nachdem es zuletzt besonders bei Hamburger Profi-Vereinen zu Klagen der Ex-Trainer nach ihrer Beurlaubung gegen ihre ehemaligen Arbeitgeber kam, einigten sich die HSV-Handballer und Gaudin ohne Klage.

Hamburg. Der HSV Hamburg hat sich mit seinem ehemaligen Trainer Christian Gaudin am Freitag auf eine Vertragsauflösung mit sofortiger Wirkung geeinigt. „Wir bedanken uns bei Christian Gaudin für seine Arbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, hieß es in einer Vereinsmitteilung.

Der französische Coach war vom ehemaligen Champions-League-Sieger HSV Mitte Dezember freigestellt worden. Der Tabellenelfte wird derzeit von Jens Häusler interimsmäßig betreut.

Ex-Trainer Martin Schwalb klagte gegen seine Entlassung und bekam recht. Das Arbeitsgericht in Barmbek-Süd erklärte die fristlose Kündigung des 51-Jährigen Anfang Juli für unwirksam und verurteilte den klammen Club dazu, Schwalb noch bis mindestens 30. Juni 2015 dessen Monatsgehalt von 24.500 Euro brutto zu zahlen.

Auch der Hamburger SV wurde zuletzt häufiger wegen der Entlassungen seiner Angestellten verklagt. Der ehemalige Sportchef Oliver Kreuzer wurde nach nur einem Jahr vom Verein freigestellt. Wegen „wiederholten Verstößen gegen ihm obliegende Loyalitätspflichten“ wurde Kreuzer schließlich entlassen. Kreuzer klagte im Anschluss gegen den HSV. Eine Einigung steht noch aus.

Auch die Trennung von Fitnesstrainer Nikola Vidovic ist noch ungeklärt und soll im Februar 2015 verhandelt werden. Vidovic war dem im September beurlaubten HSV-Coach Mirko Slomka unterstellt und hatte einen Vertrag bis Sommer 2016. Gegen die Kündigung reichte Vidovic eine Klage ein.

Mit Slomka und dessen Assistenten Nestor El Maestro hatte sich der HSV vor dem Schiedsgericht des DFB geeinigt, doch auch in diesen Fällen ging eine Klage voraus.