Mit einem 30:28-Sieg über den polnischen Meister Vive Targi Kielce gewinnt der HSV Hamburg beim internationalen Handball-Turnier um den Heide-Cup in Schneverdingen den dritten Platz.

Schneverdingen. Der HSV Hamburg ist beim internationalen Handball-Turnier um den Heide-Cup in Schneverdingen Dritter geworden. Im „kleinen Finale“ besiegte die Mannschaft von Trainer Christian Gaudin den polnischen Meister Vive Targi Kielce mit 30:28 (14:13). Beste Werfer beim HSV waren Kentin Mahé und Adrian Pfahl mit jeweils sieben Toren.

„Es ist natürlich schön zu gewinnen, aber ganz zufrieden bin ich nicht. Wir hatten heute zwar mehr Disziplin als gestern, haben aber dennoch zu viele Tore bekommen. Wir müssen die letzten zwei Wochen gut nutzen und mehr an der Deckung arbeiten“, sagte Gaudin.

Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen kam der HSV gut in die Partie und setzte sich nach Treffern von Kentin Mahé und Stefan Schröder mit 3:1 ab. Kielce konterte und ging zunächst mit 5:4 in Führung. Die Mannschaft von Christian Gaudin glich in den anschließenden Minuten die Führung der Polen immer wieder aus. In der 16. Minute gingen dann die Hanseaten nach einem Treffer von Stefan Schröder wieder in Führung (8:7). Trotz mehrfacher Unterzahlsituationen in der Schlussphase hielt der HSV die Führung. In der 25. Minute erhöhte Pascal Hens, nachdem er vom unter Bedrängnis stehenden Oliver Brauer am Kreis angespielt wurde, auf 13:11. Johannes Bitter hielt die Halbzeitführung in den letzten Minuten fest, indem er noch einen Siebenmeter parierte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs knüpfte Kentin Mahé an seine starke Leistung aus der ersten Halbzeit an und holte zwei Siebenmeter heraus, die Adrian Pfahl beide verwandeln konnte (16:14, 34.). Nach einem weiteren Siebenmeter und einem Treffer von Henrik Toft Hansen lag der HSV erstmals mit vier Toren in Führung (18:14, 37.). Kielce konnte noh einmal auf 17:18 verkürzen, doch anschließend drehten die Hamburger auf und setzten sich ab. Mit dem kuriosesten Treffer des Spiels besorgte Adrian Pfahl die endgültige Entscheidung. Sein letzter Wurf wurde zunächst vom Fuß des gegnerischen Torwarts gehalten, bekam aber so viel Rückwärtsdrall, dass er für den Schlussmann nicht mehr zu kontrollieren war und dann doch noch zum 30:27-Zwischenstand im Tor landete. Den Schlusspunkt setzten die Polen (30:28, 60.).

Der HSV hatte seine Chance auf den Einzug ins Finale am Vortag durch ein 24:28 (12:12) gegen KIF Kolding-Kopenhagen vergeben.

Sieger des Turniers ist der Handball-Bundesligist HSG Wetzlar. Die Hessen gewannen am Sonntag durch ein 27:24 (10:10) im Finale gegen den Liga-Rivalen Füchse Berlin den internationalen Heide-Cup in Schneverdingen. Als einzige von sechs Mannschaften blieb Wetzlar auch ohne den verletzten Kreisläufer Carlos Prieto in allen drei Turnier-Begegnungen erfolgreich.