Am Montag hat der HSV Hamburg als letzter Handball-Bundesligist mit der Vorbereitung auf die kommende Saison begonnen. Dem neuen Coach Christian Gaudin bleiben allerdings nur vier Wochen Zeit, um ein erfolgreiches Team zu formen.

Hamburg. Vier Wochen vor Beginn der Handball-Bundesliga hat als letzter Verein auch der HSV Hamburg die Vorbereitung auf die Saison 2014/15 aufgenommen. Der neue Trainer Christian Gaudin konnte am Montagvormittag in der Jahn-Kampfbahn 16 Spieler begrüßen. Und war gleich rundum zufrieden. „Ich habe einen Super-Eindruck und es ist ein schöner Tag für uns“, sagte der Franzose nach der rund 90 Minuten dauernden Einheit. Zum Auftakt der Punktrunde müssen die Hamburger am 23./24. August beim VfL Gummersbach antreten.

Ob der strahlende Sonnenschein beimersten Zusammentreffen des Nachfolgers des bisherigen Trainers Martin Schwalb mit dem künftigen Team gutes Omen gewesen ist, muss sich indes erst noch zeigen. Auf die Frage, welches Ziel er denn für die kommende Spielzeit mit dem HSV habe, wollte Gaudin keine konkrete Antwort geben.

„Ich werde Zeit brauchen“, sagte der 47-Jährige, der als Spieler mit Frankreich zweimal Weltmeister geworden war. Vor allem im Rückraum bestehe eindeutig noch Bedarf an einer Verstärkung, räumte der frühere Auswahltorhüter ein. Denn Petar Djordjic wird wegen eines Kreuzbandrisses in diesem Jahr kaum noch zum Einsatz kommen.

Zudem haben in Welthandballer Domagoj Duvnjak und Joan Canellas zwei Top-Akteure den Verein Richtung Meisters THW Kiel verlassen. Dagegen konnten die Hamburger als namhaften Zugang bisher nur Nationalspieler Kevin Schmidt (HSG Wetzlar) präsentieren. „Wir wollen natürlich oben mitmischen und hoffen, dass wir verletzungsfrei durch die Saison kommen“, sagte Pascal Hens. Der Kapitän verwies dabei auf die Bedeutung des HSV Hamburg für die Hansestadt: „Es ist wichtig für die Sportstadt Hamburg, dass es hier weiterhin Bundesliga-Handball gibt.“

Dass das Team um die altbekannten Stars wie Stefan Schröder, Torsten Jansen, Hans Lindberg und Johannes Bitter den Topteams in dieser Meisterschaftsrunde Paroli bieten kann, scheint angesichts der kurzen Vorbereitungszeit und den Querelen um die erst in letzter Minute erhaltene Lizenz fraglich. Allerdings wollte sich Gaudin auch nicht auf einen klaren Titelfavoriten festlegen: „Keine Ahnung, da gibt es viele Möglichkeiten. Und eine Überraschung ist immer möglich.“