In der heimischen O2 World kommt die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb nicht über ein 25:25 gegen Hannover-Burgdorf hinaus. Spieler und Fans nutzen Spiel für Demonstration der Geschlossenheit.
Hamburg. Der überraschende Abgang ihres Präsidenten und Geldgebers Andreas Rudolph hat die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg auch sportlich ins Mark getroffen. Gegen die TSV Hannover-Burgdorf mühten sich die Hanseaten am Sonnabend vor 8734 Zuschauern zu einem 25:25 (14:13). Beste Werfer in einer spannenden, aber spielerisch schwachen Partie waren der Hamburger Joan Cañellas (6/1) sowie Torge Johannsen (10/5) für Hannover.
Der Kampf um das wirtschaftliche Überleben des Clubs und die ungewisse Zukunft lähmte die Hausherren. Gegen die nur mit acht Feldspielern angetretenen Gäste tat sich der HSV enorm schwer. Kaum ein Spielzug gelang. Auch das Tor von Schlussmann Johannes Bitter zum 8:5 (19.) löste die Verkrampfung nicht. Hannover ließ sich nicht abhängen und feierte einen verdienten Punktgewinn.
Das Team der Hamburger hatte die Partie zu einer Demonstration der Geschlossenheit genutzt. Auf einen Einlauf der einzelnen Spieler wurde verzichtet, stattdessen hielten sich die Akteure an den Händen, als sie in die Halle kamen. Unterstützung gab es auch von den Fans. Auf einem Plakat stand in Anlehnung an den Bau des Hamburger Konzerthauses: „789 Millionen für die Elbphi! Dagegen sind wir ein Schnäppchen!“
Tore: Reixach (6), Flohr (3), Hansen (3), Mahe (3), Schröder (3), Markovic (2), Pfahl (2), Duvnjak (1), Jansen (1) für Hamburg - Johannsen (10), Candau (4), Patrail (4), Hykkerud (3), Lehnhoff (3), Sevaljevic (1) für Hannover-Burgdorf