Die Hamburger wahren damit die Chance auf eine erneute Teilnahme an der Champions League. Durch den Erfolg gegen die Füchse rückt der HSV bis auf einen Punkt an die viertplatzierten Berliner ran.

Hamburg. Der HSV Handball darf weiter auf seine siebte Champions-League-Teilnahme in Folge hoffen. Die Hamburger gewannen das Topspiel gegen die Füchse Berlin 28:25 (15:14) und verkürzten den Rückstand auf Rang vier, der der am Ende der Saison zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt.

Überschattet wurde die Begegnung von einer Verletzung des Berliners Ivan Nincevic, der kurz vor Schluss nach einem Zusammenprall zunächst regungslos liegen blieb, später aber bei Bewusstsein auf einer Trage die Halle verließ. Beide Mannschaften ließen daraufhin die Uhr ablaufen.

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„Er ist wieder ansprechbar und bei Bewusstsein. Das ist das Wichtigste“, sagte Füchse-Manager Bob Hanning, der einen Jochbeinbruch bei Nincevic vermutet. „Er ist direkt ins Krankenhaus gebracht worden. Ich hoffe, dass wir mit dem Schrecken davonkommen.“

Nach der undurchsichtigen Situation hatte Torsten Jansen die Rote Karte gesehen. „Man sollte jetzt mit allen Beteiligten sprechen, was sich zugetragen hat. Ich habe Jansen in all den Jahren als ehrenwerten Sportsmann kennengelernt. Ich will das nicht glauben“, sagte Hanning. Der Vorfall wurde in den Spielbericht eingetragen und wird somit untersucht.

Bis dahin hatten die 9145 Zuschauer in Hamburg ein Duell auf Augenhöhe gesehen. Die Hanseaten erwischten zunächst einen Blitzstart und gingen mit 6:3 in Führung. Doch vor allem Jaszka (acht Tore) hielt die Füchse immer wieder im Spiel und gestaltete die Partie ausgeglichen. Nur wenige Sekunden vor der Pause besorgte Lackovic die 15:14-Führung für den HSV. Es sollte bis auf längere Zeit die letzte bleiben, denn mit Beginn der zweiten Hälfte übernahmen die Gäste das Kommando.

Die Hamburger, die am 1. Juni im Final Four der Königsklasse auf Meister THW Kiel treffen, lagen bis zur 50. Minute noch 22:24 zurück. Fünf Tore in Folge leiteten dann aber doch noch die Wende ein. Mit 46:18 Punkten liegt der HSV zwei Spieltage vor Schluss als Fünfter nur noch knapp hinter den Rivalen Flensburg (48:14) und Berlin (47:17).

Die Statistik

Hamburg: Vori 5, Duvnjak 4, Schröder 4, Lackovic 4, Lijewski 4, Lindberg 4 (3 Siebenmeter), Kraus 2, Jansen 1;

Berlin: Jaszka 8, Bult 3, Sellin 3, Igropulo 3 (2), Laen 3, Nincevic 2, Pewnow 1, Romero 1. Schiedsrichter: Andreas und Marcus Pritschow (Leinfelden/Stuttgart).

Zuschauer: 9145

Zeitstrafen: 6; 5.

Rote Karte: Jansen (HSV) wegen groben Foulspiels (60.)