In einer zeitweise überharten Partie setzten sich die Hamburger mit 28:24 durch. Wichtige zwei Punkte im Kampf um einen Champions-League-Platz.

Hamburg. Der HSV Hamburg hat seine Chancen auf den Einzug in die Handball-Champions-League gewahrt. Der deutsche Meister bezwang im Bundesliga-Spitzenspiel am Dienstagabend die Rhein-Neckar Löwen in eigener Halle mit 28:24 (15:13) und zog nach Pluspunkten zumindest vorübergehend mit dem Dritten Flensburg gleich.

Die Löwen, für die es nach sechs Siegen in Serie die erste Pleite war, bleiben hingegen Fünfter und liegen nun zwei Minuspunkte hinter den Hamburgern. Bester Torschütze in einer hitzigen Partie war „Löwe“ Ivan Cupic mit neun Treffern. Beim HSV traf Michael Kraus am häufigsten (6).

„Beide Mannschaften haben viel Leidenschaft gezeigt, wir konnten aber in der Schlussphase vor allem in der Abwehr noch etwas zulegen“, sagte HSV-Trainer Martin Schwalb: „Das Erfolgserlebnis war wichtig für uns und auch unsere Fans. Jetzt müssen wir uns aber gleich wieder auf das schwere Auswärtsspiel am Samstag in Großwallstadt konzentrieren.“

Im zweiten Spiel am Dienstag gewann die HSG Wetzlar gegen TSV Hannover-Burgdorf mit 20:19 (11:13) und schaffte gegen einen direkten Konkurrenten den möglicherweise vorentscheidenden Erfolg im Kampf gegen den Abstieg.

Das Bruderduell um die Königsklasse

In Hamburg war beiden Teams die große Bedeutung des Spiels zunächst deutlich anzumerken. Leichte Ballverluste im Angriff und viele Fouls der beiden offensiv agierenden Abwehrreihen prägten die Anfangsphase im Volkspark. Das Ergebnis: Die 12.961 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Arena sahen in der ersten Viertelstunde zwar ein hart umkämpftes, aber wenig hochklassiges Spitzenspiel. Nach 14 Minuten stand es 3:3 - gerade einmal drei der sechs Treffer wurden dabei aus dem Feld erzielt.

Fortan erhöhte vor allem der Gastgeber das Tempo. Die zwischenzeitliche 8:5-Führung durch Kraus (20.) konterten die Löwen mit schnellen Gegenstößen ihrer Flügelzange, Linksaußen Uwe Gensheimer und Rechtsaußen Cupic, zum 10:10 (24.).

Nach dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause erwischten die Löwen den besseren Start in den zweiten Abschnitt und gingen nach 38 Minuten durch einen verwandelten Siebenmeter von Cupic erstmals wieder in Führung (17:16). Der HSV kam allerdings zurück. Angetrieben von einem immer stärker werdenden Dan Beutler im Tor setzten sich die Hamburger sechs Minuten vor dem Ende vorentscheidend ab (25:22). (sid/abendblatt.de)