Andreas Rudolph (Präsident HSV Hamburg): „Der THW hat sehr verdient gewonnen, wir konnten nur in zwei Situationen dagegenhalten. Die werden deutscher Meister, und wenn nicht, wäre unsere Meisterschaft mit einem Sternchen behaftet, nachdem wir dieses Spiel zu Recht verloren haben. Es fällt auf, dass wir immer dann verlieren, wenn uns der Gegner körperlich überlegen ist. Das war gegen Ciudad Real so, das war auch heute gegen Kiel so. Denn technisch spielen wir nicht erst seit dieser Saison schönen Handball. Es war ja keine ganz schlechte Saison. Die Meisterschaft haben wir bei der Heimniederlage gegen Gummersbach verloren. Wir müssen jetzt in die Zukunft blicken und daraus lernen. Wir werden uns Anfang nächster Woche zusammensetzen und die Saison analysieren.“

Dominik Klein (THW Kiel): „Wenn jetzt noch meine Frau Isabell morgen mit Buxtehude den Europapokal gewinnt, ist es ein perfektes Wochenende. Es haben diesmal viele Kleinigkeiten entschieden. Wir haben sehr oft die richtige Entscheidung getroffen, vor allem dann, wenn das Spiel noch einmal eng zu werden drohte.“

Guillaume Gille (Kapitän HSV Hamburg): Solange die Schale noch nicht in Kiel ist, gibt es noch eine kleine Chance, wenn auch eine sehr geringe. Wir werden den Kopf jetzt jedenfalls nicht hängen lassen. Was wir bisher gezeigt haben, war ja kein Müll. Wir haben je zweimal gegen die Rhein-Neckar Löwen und gegen Flensburg gewonnen und in Kiel unentschieden gespielt. Heute war uns der THW einfach überlegen, sie haben Tore aus dem Nichts geworfen und wir nicht. Das war der Unterschied.“

Alfred Gislason (Trainer THW Kiel): „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, sie haben in den entscheidenden Situationen die Nerven behalten. Wir hatten Verletzungsprobleme, aber die Jungs, die dafür reinkamen, haben eine Superleistung gebracht. Rotzdem: Wir sind noch lange nicht deutscher Meister. Das Spiel in Großwallstadt wird das schwerste der Saison, die sind für ihre Heimstärke ja bekannt.“