Hamburg. Auch eine Galavorstellung von Caleb Homesley, der allein 29 Punkte erzielte, brachte den Hamburgern gegen Boulogne nicht den Sieg.

Geschäftsführer Marvin Willoughby (43) ließ sich rein äußerlich nichts anmerken, als im dritten Viertel die Zuschauerzahl bei der 84:94 (19:22, 23:22, 25:24, 17:24)-Niederlage der Hamburg Towers im EuroCup gegen den französischen Erstligaclub Boulogne-Levallois Metropolitans 92 vom Arenasprecher verkündet wurde.

1249 Fans hatten sich zum dritten Heimspiel auf internationalem Parkett auf den Rängen versammelt. Bereits die vorherigen beiden Partien gegen Partizan Belgrad (1579 Fans) und Morabanc Andorra (838) waren keine Zuschauermagneten.Nach Abendblatt-Informationen hatten die Towers vor der Saison mit mehr als 2000 Anhängern pro Partie kalkuliert.

Basketball Eurocup: Towers-Trainer "insgesamt nicht unzufrieden"

Dabei war das Duell des Bundesliga-Tabellenführers gegen den französischen Ersten durchaus sehenswert. „Der Gegner hat zwar über 90 Punkte gemacht, aber wir haben auch gegen ein sehr gutes Team gespielt. Wir müssen unsere Defensive verbessern, dann werden wir mehr Spiele gewinnen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, wir sind. Ich bin insgesamt nicht unzufrieden, wie wir uns im EuroCup bisher schlagen“, sagte Trainer Pedro Calles (38)

Die Hamburger, die ohne ihren an der Schulter verletzten Center Maik Kotsar (24) antraten, kamen zunächst schwer ins Spiel, und mussten 2:18 Minuten auf ihren ersten Korb warten. Vor allem in der Defensiv fehlte dem Team von Trainer Calles der Zugriff. Boulogne kam so immer wieder zu einfachen Punkten. Vor allem Boulognes Topstar Vince Hunter stellte die Towers vor einige Probleme.

Hamburgs Topscorer Caleb Homesley mit 29 Punkten

Weil aber auch Hamburgs Topscorer Caleb Homesley (24), der zwölf seiner 29 Punkte im ersten Durchgang machte, einen herausragenden Abend erwischte, gingen die Towers nur mit einem Vier-Punkte-Rückstand (42:46) in die Pause.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine packende Partie, in der die Franzosen nach einem starken Zwischenspurt auf zehn Punkte (68:58) davonzogen, doch angeführt vom überragenden Homesley arbeiteten sich die Towers in die Partie zurück und gingen mit einem knappen 67:70-Rückstand ins Schlussviertel.

Homesley: "Hätte lieber den Sieg gehabt als 29 Punkte"

Die Hamburger kämpften anschließend leidenschaftlich für den ersten internationalen Heimsieg der Clubgeschichte. Für Staunen auf den Rängen sorgte dabei immer wieder Homesley mit spektakulären Dreipunktewürfen. Doch die Karrierebestleistung des Forwards reichte am Ende nicht, sodass die dritte EuroCup-Niederlage im vierten Spiel für die insgesamt defensiv zu anfälligen Towers in den Statistiken stand.

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„Diese EuroCup-Spiele sind unglaublich lehrreich für uns. Wir sind in einer schweren Gruppe, Auf diesem Niveau ist es schwer, sich auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen. Ich habe mich gut gefühlt, hätte aber lieber den Sieg gehabt als 29 Punkte“, bilanzierte Homesley.

Am Sonnabend (20.30 Uhr, MagentaSport) müssen die Hamburger die Tabellenführung in der Bundesliga bei den Crailsheim Merlins verteidigen. ber