Hamburg. Hamburger Basketballer besiegen in der ausverkauften edel-optics.de Arena die Niedersachsen mit 81:72. Spielmacher Aljami Durham brilliert.

Die Veolia Towers bleiben in der Basketball-Bundesliga auf Kurs. In der erst zum zweiten Mal in dieser Saison mit 3400 Zuschauern ausverkauften Wilhelmsburger edel-optics.de Arena bändigten sie die Löwen Braunschweig mit 81:72 (22:25, 23:20, 20:11, 16:16). Es war ihr achter Sieg in den vergangenen zehn Spielen, der neunte insgesamt und der bisher höchste Heimsieg. Mit 18:10 Punkten bleiben sie als Tabellensiebter in der Play-in-Zone (Plätze sieben bis zehn).

US-Spielmacher Aljami Durham war mit 20 Punkten trotz eines genähten Cuts über dem linken Auge erneut nicht nur der verlässliche Topscorer (62,5 Prozent Trefferquote), sondern auch der beste Hamburger. Stand er auf dem Feld, warfen die Towers in diesen 29:24 Minuten 15 Punkte mehr als die Löwen. Bei seinem Vertreter Niklas Krause konnten die Braunschweiger dagegen sechs Zähler aufholen.

Hamburg Towers mit großen Startschwierigkeiten

Eine Woche Spielpause nach dem 89:84-Sieg am 30. Dezember beim Tabellenletzten Crailsheim schien bei den Towers Spuren hinterlassen zu haben. Die Abläufe stimmten anfangs nicht, die Zuspiele kamen ungenau, fünf schnelle Ballverluste (insgesamt 19/Braunschweig ebenfalls 19) ließen die Hamburger früh einem Rückstand hinterherwerfen.

Vor allem das Zusammenspiel mit Aleksander Dziewa (14 Punkte) haperte in dieser Phase, was weniger an den Fangkünsten des polnischen Centers lag, vielmehr an der unnötig riskanten Art der Pässe. Die Braunschweiger nutzten allerdings die zwischenzeitlichen Schwächen der Towers nur bedingt, ihre 25:22-Führung nach dem ersten Viertel hätte weit höher ausfallen können.

Barloschky stoppt mit seiner ersten Auszeit den Negativlauf

In den zweiten zehn Minuten war bei den Hamburgern zunächst keine Besserung in Sicht. Die Dreipunktewürfe verfehlten weiter ihr Ziel, bis Towers-Cheftrainer Benka Barloschky beim Stand von 24:31 zu Anfang der 14. Minute den Negativlauf mit seiner ersten Auszeit stoppte.

Seine mahnenden Worte zeigten nicht nur wegen ihrer Lautstärke unmittelbare Wirkung. Die Towers holten Punkt für Punkt auf, der eingewechselte Nico Brauner warf sie mit zwei Dreiern (insgesamt vier) 187 Sekunden später zum 37:36 erstmals seit der zweiten Minute wieder in Führung. Mark Hughes baute sie ebenfalls aus der Distanz auf 41:36 (17.) aus. Damit endeten die Hamburger Festspiele aber erst einmal. Die Trefferquote sank erneut, Braunschweigs 45:43 glich Durham mit einem BuzzerBeater wenigstens noch zum 45:45 aus.

Hamburg Towers drehen mit drei Dreiern endgültig das Spiel

Nach dem Seitenwechsel stotterte das Angriffsspiel der Towers erneut. Fünf Punkte in fünfeinhalb Minuten waren die magere Korbausbeute. Die Löwen trafen auch nicht wesentlich, dennoch etwas besser, was sie letztmals 53:50 in Führung gehen ließ. Die Reaktion darauf gefiel Barloschky: Williams mit zwei, Brauner mit einem Dreier drehten das Spiel, der als 200. Dreier in der Karriere von Lukas Meisner gefeierte Wurf von außen entpuppte sich bei näherem Hinschauen indes als Zweier. Egal. Die Hamburger stolzierten mit 65:56 ins Schlussviertel.

Und sie konnten dann in den letzten zehn Minuten ihren Vorsprung halten. Die Braunschweiger leisteten dabei tätige Mithilfe, ihnen unterliefen technische Fehler und Ballverluste, während sich die Towers auf die Treffsicherheit Durhams verlassen konnten. Mit vier verwandelten Freiwürfen ließ er am Ende keine Zweifel mehr am bejubelten Erfolg der Towers aufkommen.

Hamburg Towers: Barloschky jetzt ein Jahr Cheftrainer

"Das dritte Viertel war für mich spielentscheidend. Wir haben Braunschweig bei elf Punkten gehalten. Unsere Defensive war heute der bessere Angriff", sagte Barloschky, der nun genau ein Jahr lang Cheftrainer der Veolia Towers Hamburg ist. Seine Bilanz: 21 Siege in 60 Spielen.

Punkte Veolia Towers Hamburg: Durham 20, Dziewa 14, Brauner 12, Christmas 10, King 8, Meisner 7, Wohlfath-Botteremann 7 (6 Rebounds), Hughes 3, Hinrichs, Krause, Möller.