Hamburg. Hamburger Basketballer haben nach der 83-97-Niederlage gegen Prometey Sloboschanske im EuroCup ein paar Tage Zeit zur Erholung.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach zehn Spielen im EuroCup stehen die Basketballer der Veolia Towers Hamburg mit neun teils deutlichen Niederlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz der Gruppe A. Und dennoch konnten Spieler und Trainer dem Rückrundenstart, der am Dienstagabend mit 83:97 (19:26, 16:26, 19:22, 29:23) gegen das ukrainische Top-Team Prometey Sloboschanske verloren ging, auch etwas Positives abgewinnen.

„Es gibt auf jeden Fall eine Leistungssteigerung. Wie wir uns ran gekämpft und das Spiel wieder eng gemacht haben, zeigt, dass wir aus der Hinrunde gelernt haben“, sagte Lukas Meisner nach dem Spiel. „Wir haben viel richtig gemacht, aber am Ende auch zu viel falsch.“

Hamburg Towers: Cheftrainer Barloschky sieht Verbesserung in „allen Aspekten“

Auch sein Teamkollege Will Christmas pflichtete ihm bei und betonte, dass das Team im Vergleich zum Oktober „enorme Fortschritte“ gemacht habe: „Wir bestreiten die Spiele im EuroCup und in der Liga jetzt deutlich besser als damals.“ Und Cheftrainer Benka Barloschky war vor allem mit der kämpferischen Leistung seines Teams, das in „allen Aspekten“ besser geworden sei, zufrieden.

Doch auch der Trainer hat erkannt, dass seiner Mannschaft nach 22 Spielen innerhalb von 73 Tagen so langsam die Kräfte ausgehen. An diesem Wochenende haben die Wilhelmsburger spielfrei. Nach der Niederlage gegen die Ukrainer gönnte Barloschky sich und seiner Mannschaft zweieinhalb freie Tage, erst am Freitagnachmittag müssen die Spieler wieder in der Halle auftauchen und in die Vorbereitung auf das EuroCup-Auswärtsspiel bei den London Lions am kommenden Mittwoch (20:30 Uhr/Magenta Sport) starten. Nach dem Ausflug auf die Insel warten noch fünf weitere Partien in diesem Jahr auf die Towers – vier davon auswärts (Paris, Bonn, Tel Aviv und Crailsheim).

Erholung für Christmas – Zwangspause für Meisner?

Angesichts dieses Programms könnte man meinen, die Pause werde von allen Spielern sehnlichst erwartet. Doch ein Wochenende ohne Punktspiel rief durchaus geteilte Meinungen bei den beiden besten Werfern (je 16 Punkte) vom Dienstagabend hervor.  „Die letzten Wochen sind so schnell vorbeigegangen, wir hatten so viele Spiele. Die Zeit rast“, sagte ein sichtlich erschöpfter Will Christmas. „Es fühlt sich an, als hätten wir nie Zeit zum Pausieren gehabt, weil wir immer unterwegs waren. Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir jetzt mal ein paar Tage entspannen und nächste Woche wieder richtig angreifen können.“

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Sein Teamkollege Meisner, der sechs Wochen nach seinem Nasenbeinbruch erstmals wieder ohne Maske auf dem Parkett stand, gab hingegen zu Protokoll, er hätte „natürlich“ lieber gespielt. „Ich brauche die Pause nicht, ich könnte weitermachen. Aber ich nehme es jetzt so hin und werde die Tage auch genießen.“  Ob mit oder ohne Pause: In den Partien bis zum Jahresende werden die Towers Christmas und Meisner in der Form vom Dienstag brauchen, um in der Liga und im EuroCUp Punkte zu sammeln.