Hamburg. Die Wilhelmsburger absolvieren eine anspruchsvolle Vorbereitung, in der sie auch die Unterstützung einer Sportpsychologin nutzen.

Mit einem hochkarätigen Testspielprogramm ausschließlich gegen Bundesligakonkurrenten wollen sich die Veolia Towers Hamburg auf die kommende Saison einstimmen. Cheftrainer Benka Barloschky versammelt seine Mannschaft erstmalig am 11. August zum Training für Bundesliga, Pokal und EuroCup.

Sieben Wochen hat der 35-Jährige angesetzt, um in seiner ersten kompletten Spielzeit als hauptverantwortlicher Übungsleiter das Optimum aus seinem Team herauszuholen. Bereits Anfang August treffen die Spieler ein. Bei den Ausländern stehen Pflichttermine wie Ämterbesuche und Wohnungsbezug an. Bis zum Trainingsstart soll alles erledigt sein.

Season-Opener gegen Rostock Seawolves

Zum Auftakt der Testphase treffen die Wilhelmsburger auf Aufsteiger Rasta Vechta (19. August). Es folgen Partien bei den von Ex-Towers-Trainer Pedro Calles betreuten EWE Baskets Oldenburg (25. August) sowie den Basketball Löwen Braunschweig (27. August). Das größte Kaliber der Vorbereitung ist zweifelsohne EuroLeague-Teilnehmer Alba Berlin, bei dem die Hamburger am 3. September gastieren.

Im Anschluss kommen die Würzburg Baskets (7. September) in die edel-optics.de Arena, in der tags darauf das einzig öffentliche Testspiel, der sogenannte Season-Opener, gegen die Rostock Seawolves (8. September) steigt. Die Uhrzeit sowie das Programm, zu dem eine Autogrammstunde zählen soll, stehen noch nicht fest.

Towers verzichten auf Trainingslager

Ein Auswärtsspiel hinter verschlossenen Türen gegen den deutschen Meister ratiopharm Ulm (16. September) beschließt die Vorbereitung. Die Saison startet am 29. September mit einer Auswärtspartie bei den MHP Riesen Ludwigsburg, gegen die die Towers bislang noch nie gewonnen haben.

Auf ein Trainingslager verzichtet Barloschky. "Ich habe das zweimal mitgemacht, es ist nicht schlecht, aber ergibt nur Sinn, wenn vor Ort die gleichen Bedingungen herrschen wie in Hamburg. Das wiederum habe ich bislang nicht gesehen", sagt der zweifache Vater zur Begründung.

Sportpsychologin Eichenberger unterstützt

Auch die Phase des Zusammenfindens der Mannschaft werde dadurch nicht auf Knopfdruck beschleunigt. "Teambuilding ist ein Prozess, den wir professionell bearbeiten wie Dribbeln, Passen und Werfen - nicht, indem wir aufeinander abhängen. Das passiert während der Saison sowieso genug", sagt Barloschky.

Stattdessen setzen die Towers im mentalen Bereich auf die Unterstützung der Sportpsychologin Renate Eichenberger (50). Die Schweizerin betreut bereits seit 2016 Alba Berlin und wird den Hamburgern unter anderem in den Themenfeldern Wertevermittlung und Rollenverständnis assistieren.

Wohlfarth-Bottermann beim Nationalteam

Wie schon im Vorjahr wird Center Jonas Wohlfarth-Bottermann nicht direkt ins Training einsteigen, da er bei der Nationalmannschaft ist. Vom 31. Juli an bereitet sich der Bronzemedaillengewinner der EM 2022 auf die WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen (25. August bis 10. September) vor. Sollte der 33-Jährige aus dem Aufgebot gestrichen werden, stößt er anschließend direkt zu den Towers.