Hamburg. Der Kapitän der Wilhelmsburger ist eingebürgert worden, was einen entscheidenden Vorteil bei der Kaderzusammenstellung bietet.
Eine ihre wichtigsten Verpflichtungen dieses Sommers haben die Veolia Towers Hamburg nicht auf dem Transfermarkt, sondern dem Amt für Migration getätigt: Ihr Kapitän Seth Hinrichs ist nach Abendblatt-Informationen seit einigen Tagen deutscher Staatsbürger, was die Balance des Kaders entscheidend verändert. Die Wilhelmsburger hatten seit Längerem daran gearbeitet, den 30-Jährigen einzubürgern.
Der deutsche Pass bietet einen großen Vorteil: In der Bundesliga müssen bei jeder Begegnung mindestens sechs deutsche Spieler im zwölf Akteure umfassenden Kader stehen, die übrigen sechs dürfen sogenannte Importspieler sein. Dadurch, dass Hinrichs nun zum Kontingent der Einheimischen zählt, können die Towers für den zuvor von ihm besetzen Ausländerspot einen anderen Spieler verpflichten.
Veolia Towers haben sechs Importspieler
Mit V. J. King, Mark Hughes, Will Christmas, Aljami Durham, Terrell Gomez (alle USA) sowie Aleksander Dziewa (Polen) stehen sechs Legionäre im Team für diese Saison. Würden die Hamburger einen weiteren Importspieler verpflichten, müsste zumindest in den Bundesliga- und Pokalpartien einer davon auf der Tribüne sitzen. Im EuroCup gibt es dagegen keine Ausländerbeschränkung.
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Voraussetzungen einer Einbürgerung sind Verständnis der deutschen Sprache sowie Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik. Normalerweise muss sich die betreffende Person mindestens acht Jahre lang rechtmäßig in Deutschland aufgehalten haben. Im Fall von Hinrichs soll die Stadt Hamburg offenbar für ein beschleunigtes Verfahren gesorgt haben.
Hinrichs kann US-Bürger bleiben
Der Familienvater, der mit seiner Frau und den drei Töchtern in Buchholz in der Nordheide lebt, verfügt über deutsche Wurzeln. Zudem versteht Hinrichs sehr gut Deutsch, spricht es passabel.
Erst vor dieser Saison hatte der erfahrene Forward, der seit acht Jahren in Europa spielt, seinen Vertrag bei den Towers um weitere zwei Jahre verlängert. Seine US-Staatsbürgerschaft kann Hinrichs behalten.