Patras/Hamburg. Ein altbekanntes Problem raubt den Wilhelmsburgern gegen Patras die Chance auf eine weitere Überraschung im EuroCup.

Die Veolia Towers Hamburg holten viel aus ihrem Trip auf die Peloponnes heraus. Teambuilding beim Strandspaziergang, und das unter der 27 Grad warmen griechischen Sonne. Wohl denen, die im EuroCup Basketball spielen.

Da der Wettbewerb aber primär sportlichen und nicht touristischen Zwecken dient, holten die Wilhelmsburger eben nicht alles heraus. Denn die Gruppenpartie bei Promitheas Patras ging mit 77:81 (17:21, 19:24, 24:16, 17:20) verloren. Damit verschlechtert sich Hamburg auf eine 2:2-Bilanz in der Zehnergruppe, in der die ersten acht Clubs in die Play-offs einziehen.

Towers: Schlechter Start von McCullum

Ausgerechnet der zuletzt überragende Spielmacher Kendale McCullum erwischte einen schlechten Start: zwei Ballverluste, gefolgt von einem unsportlichen Foul und dem Gang auf die Bank.

Ein Lackmustest für die Towers, bei denen Defensivspezialist Christoph Philipps am Spieltag erkrankt ausfiel, wie sie ohne ihren Fixstern zurechtkommen. Die Antwort: mit einem Sonnenkind. Der stets gut gelaunte Yoeli Childs strahlte mit 17 Punkten und 16 Rebounds enorme Gefahr aus.

Hamburg leistete sich erneut zu viele Ballverluste, 22 diesmal. Patras, innerhalb von sechs Jahren von der vierten griechischen Liga in den EuroCup aufgestiegen, zauberte dagegen. Einziger Lichtblick: Irgendwie blieben die aus der Distanz unglücklichen Gäste in Schlagdistanz, was in erster Linie den Offensivrebounds geschuldet war, die zweite Chancen ermöglichten. Es gab reichlich Potenzial für Verbesserungen. Das machte Hoffnung.

Siegchance schmilzt wie ein Fetakäse

Und die bewahrheitete sich. Das Team von Cheftrainer Raoul Korner besann sich darauf, dass seine große Stärke in der Verteidigung liegt. Die Towers ließen sogar noch zusätzliche Punkte durch, natürlich, Ballverluste liegen und kamen dennoch bis auf einen Zähler auf 60:61 heran.

Doch selbst eine kurzzeitige Führung gab keine Sicherheit. Stattdessen mündeten die Offensivbemühungen zunehmend in Einzelaktionen und – was auch sonst? – Ballverlusten. Bezeichnend, dass der großen Chance zum Ausgleich beim Stand von 74:77 ein weiterer vorausging. So schmolz die Siegchance wie der berühmte Fetakäse unter der Sonne von Patras.

Veolia Towers Hamburg: Childs (17 Punkte), McCullum (15), Woodard (12), Hinrichs (11), Wohlfarth-Bottermann (8), Meisner (6), Samar (3), Schoormann (3), Clark (2), Möller.