Hamburg. Beim 91:74-Erfolg über den MBC gelingen Hamburgs Bundesliga-Basketballern spektakuläre Aktionen. Ein EM-Held offenbart aber Probleme.

Jubel, Trubel, Heiterkeit und ein glücklicher Coach. Die Veolia Towers Hamburg feierten mit 91:74 (23:16, 29:16, 20:19, 19:23) gegen den Mitteldeutschen BC aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt ihren ersten Sieg in der 57. Saison der Basketball-Bundesliga, für die Towers ist es die vierte – und 2889 Zuschauende in der Wilhelmsburger Edel-optics.de Arena genossen diesen mit ihnen.

„Wir wollten, dass aus unserem Spiel heraus der Funke aufs Publikum überspringt. Das ist uns heute Abend gelungen“, freute sich der neue Towers-Cheftrainer Raoul Korner, der auch zwei Talenten eine Chance gab.

Veolia Towers Hamburg begeistern mit Dunkings und Zauberpässen

Der 19 Jahre alte Leif Möller kam zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz (insgesamt 5:59 Minuten) und zu seinem ersten Korberfolg, Al-Fayed Alegbe (18) stand ebenfalls seine ersten 2:15 Minuten in der Ersten Liga auf dem Spielfeld.

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Spielmacher Kendale McCullum war mit 19 Punkten der beste Werfer der Towers. Center Yoeli Childs erlitt im letzten Viertel über dem linken Auge einen Cut, der in der Kabine medizinisch versorgt wurde. Einziges Manko: EM-Held Jonas Wohlfarth-Bottermann verwarf seine vier Freiwürfe, nun schon neun von zehn in zwei Spielen.

Die Hamburger begeisterten ihr Publikum mit zahlreichen spektakulären Aktionen, Dunkings, Blocks, brillanten Zuspielen unter dem Korb und Pässen über fast gesamte Spielfeld. Die gelangen mit erstaunlicher Präzision alle dem von Alba Berlin ausgeliehen Ziga Samar. Der 21 Jahre alte Slowene verblüffte mit seiner Übersicht, mit acht Assists füllte er seine Rolle als Spielmacher perfekt aus.

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Zugegeben, der Gegner war nicht er allerstärkste, in der vergangenen Saison schrammte der MBC als Tabellen-16. nur einen Platz an den beiden Abstiegsrängen vorbei. Mit durchschnittlich 32,8 Jahren stellt das Team zudem den ältesten Frontcourt der Liga, mit dem US-Amerikaner Tremmell Darden (40) steht seit diesem Sommer auch der derzeit älteste Bundesligaprofi wieder in ihren Reihen.

Hamburger bauen ihre Führung kontinuierlich aus

Drei Minuten waren im ersten Viertel gespielt, als Igor Jovovic, der montenegrinische Cheftrainer des MBC, seine erste Auszeit nahm. James Woodard hatte die Towers mit zwei Dreiern mit 10:2 in Führung geworfen, auch das einminütige Teammeeting änderte allerdings zunächst wenig am einseitigen Spielverlauf. Und hätten die Towers nicht ihre zwischenzeitliche Treffsicherheit eingebüßt, die Weißenfelser wären in der neunten Minute kaum auf 16:18 herangekommen. Es sollte allerdings in diesem Spiel die letzte Chance des MBC auf einen möglichen Ausgleich gewesen sein.

Der Rest der Begegnung ist schnell erzählt. Die Towers waren ihrem Gegner in allen basketballerischen Elementen überlegen, bauten ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf 24 Punkte aus (68:44/27. Minute), und wären den Hamburgern im Gefühl der großen Überlegenheit nicht einige Nachlässigkeiten unterlaufen – 19 Ballverluste, MBC: 20 –, der Erfolg hätte noch weit höher ausfallen können.

„Eigentlich wollten wir genau diesen Schlendrian vermeiden“, meinte Cheftrainer Korner hinterher. Es änderte indes wenig an seiner allgemeinen Zufriedenheit über den ersten gelungenen Heimauftritt in dieser Saison.

Punkte Towers: McCullum 19, Childs 14, Meisner 14, Schoormann 12, Woodard 8, Clark II 7, Wohlfarth-Bottermann 6, Samar 4, Hinrichs 3 (10 Rebounds), Möller 2, Phillips 2.