Gießen. Die Wilhelmsburger siegten mit 79:75 in Gießen. Überragender Akteur war Forward Yannick Franke mit 19 Punkten und sechs Rebounds.

Trainer Mike Taylor wusste gar nicht, wie ihm geschah, als er um 22:29 Uhr von seinen Spielern zu Boden gerungen und unter einer großen Jubeltraube begraben wurde. Seit Freitagabend ist das Geschichtsbuch der Hamburg Towers um ein Kapitel reicher. Die Wilhelmsburger Basketballer schafften Mit dem verdienten 79:75 (36:46)-Erfolg bei den Gießen 46ers den ersten Bundesliga-Sieg in der noch jungen Clubhistorie. Überragender Akteur war Forward Yannick Franke mit 19 Punkten und sechs Rebounds.

Nach ordentlichem Beginn verfielen die Towers zunächst jedoch in alte Muster. In der Offensive gab es kaum durchdachte und sauber ausgeführte Spielzüge und das Abwehrverhalten präsentierte sich auch bei den keinesfalls überragenden Gießenern kaum bundesligatauglich.

Die Towers kamen wie verwandelt aus der Kabine

Das änderte sich nach der Pause. Die Towers kamen wie verwandelt aus der Kabine, trafen deutlich bessere Entscheidungen im Angriff und drehten den Zehn-Punkte-Rückstand in eine Sieben-Punkte-Führung nach drei Vierteln. Im Schlussabschnitt stemmte sich Gießen gegen die Niederlage. Doch ein Monsterblock kurz vor dem Ende von Marvin Ogunsipe gegen Teyvon Myers und zwei verwandelte Freiwürfe von Towers-Guard Tevonn Walker sicherten letztlich den verdienten Premierensieg.

„Ich wollte mit dem Block helfen und bin froh, dass kein Foul gepfiffen wurde“, sagte Ogunsipe: „Wir wollten besser verteidigen, was uns im ersten Durchgang nicht gelungen ist, aber in der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen, und sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte der Deutschösterreicher.

Trennung von Spielmacher Kahlil Dukes verkündet

Vor der Partie hatten die Towers die Trennung von Spielmacher Kahlil Dukes verkündet. Noch nie hatte sich der Bundesliga-Aufsteiger in seiner Geschichte vorzeitig von einem Spieler getrennt. „Allerdings ist so etwas in der BBL ein ganz normaler Vorgang, der überhaupt nichts mit der Persönlichkeit von Kahlil zu tun hat, sondern rein spielerisch begründet ist“, sagte Willoughby. Dukes erhält von den Towers weiterhin Gehalt, bis der 24-Jährige einen neuen Verein gefunden hat.