Hamburg. Superstar glaubt an den Halbfinaleinzug des Zweitligisten im Heimspiel gegen Gotha. Towers bangen um Spielmacher Bazoumana Koné.

Dirk Nowitzki höchstpersönlich drückt den Hamburg Towers aus dem fernen Amerika die Daumen für die Play-offs. „Ich wünsche den Towers alles Gute. Marvin Willoughby (Sportlicher Leiter/ Anm. d. Red.) ist ein enger Freund von mir, wir halten Kontakt übers Telefon. Und wenn er glücklich ist, bin ich es auch“, antwortete der 37 Jahre alte NBA-Superstar am Donnerstag in einer Telefonkonferenz auf eine Frage des Abendblatts.

Wie intensiv er die Viertelfinalserie der Towers gegen die Rockets Gotha (Stand 2:1) verfolgt hat und ob er um den „Matchball“ in der Inselparkhalle am Freitag (19.30 Uhr/ www.sportdeutschland.tv) weiß, ließ Nowitzki offen. Aber er freute sich über die Frage und erzählte, dass er Willoughby, der in jungen Jahren in Würzburg sogar mal bei der Familie Nowitzki wohnte, schon länger als 20 Jahre kenne. Er schwärmte auf Englisch auch vom „great charity stuff“, der „großartigen Sozialarbeit“, die der Towers-Sportchef mit seinem Verein Sport ohne Grenzen leiste.

Fans sollen sich schwarz kleiden

Die Botschaft von „Dirkules“ sorgte bei dem ProA-Zweitligisten für stolze Gesichter. Überhaupt ist Euphorie derzeit das dominierende Gefühl, trotz des vergebenen ersten „Matchballs“ in der Best-of-Five-Serie am Dienstag in Gotha (61:66). Willoughby ruft vor dem Heimevent die Fans dazu auf, erneut in schwarzer Kleidung zu kommen: „Wir wollen der schwarze Block sein.“ Man wisse um die Stärke im eigenen „Spielzimmer“ (nur zwei Saisonniederlagen). Als Erfolgsschlüssel nennt er das Rebounden und Verteidigen. Er selbst sei ja sonst nicht so ein überschwänglicher Typ, aber für den Fall des Sieges prophezeit er: „Dann drehe ich durch.“ Der Einzug ins Halbfinale (gegen Rasta Vechta) wäre in dieser Saison „die Kirsche auf der Sahne – mit Kokosraspeln und bunten Streuseln obendrauf“.

Bis Donnerstag waren erst 2400 der 3400 Tickets verkauft. „Viele Leute haben mich traurig angesprochen, weil sie dachten, wir seien ausverkauft – nein! Alle hin da!“, sagt Willoughby. Die Karten gibt es an der Abendkasse und unter www.hamburgtowers.de/tickets.

Bei einem anderen Thema, der Krankheitswelle zur Unzeit, winkt Willoughby ab. Sogar Coach Hamed Attarbashi kränkelt nun. Und nach Anthony Canty, der in Spiel drei wegen Fiebers fehlte und am Donnerstag noch nicht trainierte, hat die Erkältung auch Bazoumana Koné und Jonathon Williams heimgesucht – just die bisher besten „Türme“ der Serie. Willoughby versichert: „Die Jungs wollen unbedingt spielen, und wir werden irgendwie fünf Spieler aufs Feld stellen.“